Kantonaler Sozialbericht 2005 – Projekt im Internet

04.06.2004 - Solothurn – Erstmals im Kanton Solothurn werden Daten zur sozialen Lage in einem umfassenden Bericht aufgearbeitet und zusammengestellt. Das Projekt Sozialbericht Kanton Solothurn 2005 hat nicht nur im Kanton Solothurn Pilotcharakter, sondern ist auch schweizweit einzigartig. Der Bericht soll im letzten Quartal 2005 veröffentlicht werden. Im Internet kann das Projekt unter http://www.sozialbericht-so.ch verfolgt werden.

Ende 2003 beauftragte der Regierungsrat das Amt für Gemeinden und soziale Sicherheit, mit der Fachhochschule Solothurn Nordwestschweiz, Bereich Soziales, als externer Partnerin einen ersten kantonalen Sozialbericht zu erarbeiten. Als Grundlage für den Entscheid dienten breite Vorabklärungen zur Machbarkeit sowie ein Detailkonzept, welche während rund zweier Jahre erarbeitet wurden. Auf dieser Basis konnte Anfang Januar dieses Jahres das Projekt gestartet werden.
 
Das Projekt Sozialbericht Kanton Solothurn 2005 verfolgt das Ziel, erstmals einen umfassenden Überblick über die soziale Lage im Kanton zu erhalten. Mit der Sozialberichterstattung wird den gestiegenen Anforderungen entsprochen, welche sich aus der sozialen Dynamik der modernen Gesellschaft und dem raschen Wandel der Lebensverhältnisse ergeben. Es wird eine Wissensbasis erarbeitet, um neue soziale Brennpunkte oder Veränderungen in Bedarfslagen erkennen zu können. Für die zukünftige Sozialpolitik und Sozialplanung entsteht somit eine grundlegende Informationsbasis.

Kernelement des ersten kantonalen Sozialberichts bildet die Beschreibung einzelner Problemlagen. Dies umfasst die Themenfelder Kindheit/Familie, Jugend, Migration/Asyl, Arbeitslosigkeit, Armut, Gesundheit/Sucht, Behinderung, Gewalt/Kriminalität sowie Alter. Fragen der Gleichstellung von Mann und Frau werden im Rahmen eines Querschnittsthemas behandelt und erhalten im ersten kantonalen Sozialbericht besondere Beachtung. Der Bericht orientiert zudem in einem Überblick über die verschiedenen sozialen Sicherungssysteme, deren Finanzierung, und integriert allgemeine Strukturdaten etwa zur Bevölkerungsentwicklung oder Beschäftigungslage.

Die Sozialberichterstattung stützt sich vorwiegend auf statistische Quellen. Wo dies die Datenlage erlaubt, sollen geographische Vergleiche (innerkantonal sowie zur gesamtschweizerischen Situation) aufgeführt werden. Zeitreihen sollen weiter die Entwicklung der sozialen Lage in einem definierten Zeitraum aufzeigen.

Der Bericht wird im letzten Quartal kommenden Jahres veröffentlicht. Ein umfassender Bericht sowie eine Zusammenfassung werden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Bereits heute steht eine Website (http://www.sozialbericht-so.ch) bereit, welche über das Projekt Auskunft gibt.