Kanton Solothurn - Emmissionskataster 2000 erschienen
28.05.2004 - Solothurn – Das Kantonale Amt für Umwelt veröffentlicht den neusten Emissionskataster. Dieser gibt Auskunft über die Quellen der Luftverschmutzung im Kanton Solothurn für das Jahr 2000. Durch Vergleiche mit den Vorgaben des eidgenössischen Luftreinhalte-Konzeptes wird aufgezeigt, dass insbesondere bei den Schadstoffen Kohlendioxid und Stickstoffdioxid noch Handlungsbedarf besteht. Bezüglich der Verursachergruppen erreicht hauptsächlich der Verkehr die Zielvorgaben noch nicht. Der Emissionskataster kann im Internet unter http://www.afu.so.ch eingesehen werden.
Ein wichtiger Bestandteil des Leistungsauftrages des Amtes für Umwelt (AfU) ist die Information der Öffentlichkeit über den Stand der Umweltbelastung. Heute konnte nun in Erfüllung dieser Aufgabe der Emissionskataster für das Jahr 2000 veröffentlicht werden. Dieser Kataster wird seit 1980 in einem fünfjährigen Rhythmus erarbeitet und veröffentlicht.
Die Publikation richtet sich in erster Linie an Entscheidungsträger in Gemeinden und Ingenieurbüros, an Anlagenbetreiber und an Forschungsinstitute. Die Daten dienen diesen Zielgruppen als Grundlage für weitergehende Auswertungen, Analysen und Entscheidungen.
Die Haushalte sind bei keinem der Luftschadstoffe Hauptverursacher der Emissionen. Sie weisen aber bei den Schwefeldioxid (SO2)- und bei den Kohlendioxid (CO2)-Emissionen stets bedeutende Anteile (mehr als 20 %) auf.
Die Industrie und das Gewerbe tragen bei den drei relevanten Schadstoffen Kohlenmonoxid CO, Schwefeldioxid SO2 und nicht-methanischen Kohlenwasserstoffe NMVOC namhaft zur Gesamtemission bei.
Der Verkehr ist Hauptverursacher der Schadstoffe Kohlenmonoxid CO und Stickoxide NOX. Der Verkehr sowie die Land- und Forstwirtschaft sind die wichtigsten Emittenten für Staubpartikel.
Seit der ersten Ausgabe des Emissionskatasters für den Stand 1980 wurden laufend neue Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Untersuchungen (u.a. Emissionsfaktoren des BUWAL) berücksichtigt und die sich ändernden Rahmenbedingungen (beispielsweise Einwohnerzahlen oder Bodennutzung pro Gemeinde) in die Erarbeitung der Publikation integriert.
Die Zielsetzungen aber sind die gleichen geblieben: Um die Luftqualität verbessern zu können, muss das Wissen vorhanden sein, wo, wie und in welchen Mengen die Schadstoffe im Kanton entstehen. So kann der Vollzug der Luftreinhalte-Verordnung und die Umsetzung der Luftmassnahmenplanung gezielt auf die Hauptquellen der Luftverschmutzung ausgerichtet werden.
Beim Emissionskataster handelt es sich um eine langfristige Arbeit, welche periodisch aktualisiert wird. In den Jahren 2001 und 2002 wurden die Daten für das Jahr 2000 erhoben. Im Jahre 2003 erfolgte die Verrechnung und Plausibilitätsprüfung, 2004 nun die Veröffentlichung. Für die Erarbeitung des nächsten Kataster zeichnet sich – zur Steigerung von Effizienz und Effektivität – eine ausgedehnte Zusammenarbeit mit anderen Kantonen ab.
Um einen raschen und flexiblen Zugang auf die dargestellten Daten zu ermöglichen, wird der Emissionskataster Stand 2000 der Öffentlichkeit auch im Internet zugänglich gemacht. (http://www.afu.so.ch)