100'000 Franken für Entwicklungshilfeprojekte im Jahr 2004

17.11.2004 - Solothurn - Der Regierungsrat hat 100'000 Franken für vier ausländische Entwicklungshilfeprojekte sowie für ein inländisches Vorhaben gesprochen. Berücksichtigung fanden das Projekt "Integriertes Wiederaufbau- und Entwicklungsprogramm von EHED im Osten Sri Lankas", das Projekt "Recyclevelos als angepasste Transportmittel für Frauen und Jugendliche im Hohoe-Distrikt, Ghana", das Projekt "Frauen- Dorforganisationen, Ersparniskassen und Ausbildung für die Dalits, Indien", das Projekt; Gesundheitsprogramm im Atitlán-Hochland, Departement Sololá, Guatemala" und schliesslich das Vorhaben "Wiederaufbau des Berghofes Althüsli, Selzach". Die Beiträge werden zu Lasten des Entwicklungshilfekredites für das Jahr 2004 ausbezahlt. Die Finanzierung erfolgt über den Lotteriefonds.

Die Helvetas unterstützt mit der Partnerorganisation "Eastern Human and Economic Development" (EHED) seit 1994 das Projekt "Integriertes Wiederaufbau- und Entwicklungsprogramm im Osten Sri Lankas" in dem vom Krieg besonders betroffenen Küstengebiet Vaharai. Jedes Jahr werden Frauen ausgebildet, um sie zu unternehmerischer Selbständigkeit zu führen. Mit Jugendlichen wird ein Friedensförderungsprogramm durchgeführt. Zudem erhalten sie schulischen Nachhilfeunterricht. Junge Frauen und Männer werden befähigt, im biologischen Land- und Gemüsebau ein Auskommen zu finden. Das Projekt wird mit 28‘'000 Franken unterstützt.

Das Projekt "Mobilität im ländlichen Umfeld Ghanas - Recyclevelos als angepasste Transportmittel für Frauen und Jugendliche im Hohoe-Distrikt" des Schweizer Hilfswerkes MIVA (Missions-Verkehrs-Aktion) sieht vor, 640 Recyclevelos aus der Schweiz nach Ghana zu liefern. Die Velos wurden in der Werkstatt "Drahtesel" in Liebefeld BE im Rahmen eines Erwerbslosenprojektes für die soziale und berufliche Integration zusammengestellt und einsatzfähig gemacht. Mit den Velos als Transportmittel soll den Frauen in Ghana, die buchstäblich die Lasten zu tragen haben, die Arbeit erleichtert werden. Der Kanton Solothurn leistet einen Beitrag von 12'000 Franken an das Projekt.

Oberstes Ziel des Projektes "Indien: Frauen- Dorforganisationen, Ersparniskassen und Ausbildung für die Dalits" der Organisation Fastenopfer ist es, den ärmsten Bevölkerungsschichten mit Hilfe von Dorforganisationen, Frauengruppen und Ersparniskassen zu ermöglichen, sich aus der Abhängigkeit der Verschuldung zu befreien. Der Kanton unterstützt dieses Vorhaben mit 20'000 Franken.

Das Projekt "SOLOthurn zeigt SOLidarität mit SOLOlá – Gesundheitsprogramm im Atitlán-Hochland, Departement Sololá, Guatemala" der Stiftung Vivamos Mejor ist auf eine langjährige Entwicklungszusammenarbeit angelegt und führt zu einer stufenweise geregelten Selbstverwaltung, indem die lokalen Mittel mobilisiert und bestehende Beziehungsnetze sinnvoll ausgebaut werden. Mit dem Projekt erfahren die indigenen Frauen, die Frauen der Urbevölkerung der Maya, eine wesentliche Verbesserung ihrer gesundheitlichen Situation. Der Kanton unterstützt das Projekt mit 20'000 Franken.

Am 23. August 2003 wurde der Berghof "Althüsli" mit Bergrestaurant (1317 m ü.M.) durch ein Grossfeuer vernichtet. Die Liegenschaft befindet sich seit 1977 im Besitze der Rechtsame-Genossenschaft "Althüslibergggemeinde Selzach-Lommiswil", die den Wiederaufbau beschloss. Das Projekt für den Neubau wurde so gestrafft, dass einerseits eine optimale landwirtschaftliche Nutzung möglich ist, anderseits aber auf jeglichen Wunschbedarf verzichtet wurde. Der Neubau kostet 1,99 Mio. Franken, woran Eigenmittel von 1,07 Mio. Franken vorhanden sind. Zahlreiche private Spender, Gemeinden und Organisationen unterstützten den Wiederaufbau des Althüsli. Mit Stand August 2004 betrug der Fehlbetrag noch 130'000 Franken. Der Kanton Solothurn leistet an den Wiederaufbau des Berghofes einen Betrag von 20'000 Franken.