Kanton Solothurn

11.10.2004 - Solothurn - Seit dem 1. Oktober 2004 müssen die Arbeitslosen im Kanton Solothurn nicht mehr stempeln. Die RAV stellen auf ein neues System um, bei dem die Betroffenen die Formulare selber ausfüllen.

Bisher mussten alle Arbeitslosen und die meisten Stellensuchenden einmal im Monat ins RAV zum Stempeln. "Haben Sie im abgelaufenen Monat gearbeitet?" oder "Sind Sie weiterhin arbeitslos?" lauteten sinngemäss die Fragen, die ihnen dort gestellt wurden. Damit ist nun Schluss.

Zur Erfüllung der gesetzlich vorgeschriebenen Kontrollpflicht hat das Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) des Kantons Solothurn beschlossen, per 1. Oktober 2004 auf die Selbstdeklaration umzustellen. Dieses vom Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) anerkannte System wurde bisher bereits von 23 der 26 Kantone erfolgreich umgesetzt. Dabei handelt es sich um ein Formular, welches die Versicherten selber ausfüllen und direkt, zusammen mit weiteren benötigten Dokumenten, ihrer jeweiligen Arbeitslosenkasse zustellen.

Die Neuerungen

• Die Arbeitslosen müssen am Ende des Monats nicht mehr zu Hunderten ins RAV gehen und dort in den Gängen anstehen, jeden Monat die selben fünf Fragen beantworten und warten, bis ihr Kontrollausweis ausgedruckt ist. Sie melden die wichtigen Angaben direkt ihrer Arbeitslosenkasse. Dieser Schritt erhöht den Datenschutz, den Persönlichkeitsschutz und die Sicherheit im RAV. Die ganze Dienstleistung wird kundenfreundlicher.
• Die Versicherten füllen das Formular "Angaben der versicherten Person" selber aus, das "Stempeln" fällt weg, die Betroffenen erhalten mehr Selbstverantwortung
• Mit der Selbstdeklaration fällt bei der Datenerhebung für die Arbeitslosenkassen der Umweg übers RAV weg. Dadurch werden nicht nur Doppelspurigkeiten, sondern auch Falschauskünfte reduziert.
• Der neue Ablauf ist schlank, die Formulare gehen von den Versicherten direkt an ihre Arbeitslosenkasse. Dadurch werden die Wege schneller und die Gefahr von Fehlern und Verlusten wird geringer.