Solothurner Kunstschaffende arbeiten während sechs Monaten in Paris

06.10.2004 - Solothurn – Der bildende Künstler Meinrad Feuchter (Winznau) und die Theaterschaffende Esther M. Uebelhart (Zürich/Solothurn) erhalten im Jahre 2005 vom Kantonalen Kuratorium für Kulturförderung des Kantons Solothurn die Möglichkeit, während sechs Monaten im Pariser Künstleratelier in der "Cité internationale des Arts" zu arbeiten.
Auf Antrag der Fachkommissionen Bildende Kunst und Architektur sowie Theater und Tanz hat der Leitende Ausschuss des Kantonalen Kuratorium für Kulturförderung 2005 dem Maler Meinrad Feuchter und der Theaterschaffenden Esther M. Uebelhart je einen sechsmonatigen Atelieraufenthalt in Paris zugesprochen.
Der Maler Meinrad Feuchter (1959) lebt und arbeitet in Winznau. Nach einem Aufenthalt in Genua im Sommer 2000 hat er sein bisheriges Schaffen mit neuen Ausdrucksformen erweitert und vertieft. Sein gegenwärtiges Interesse konzentriert sich auf konzeptionelle Arbeiten, die er in Beziehung mit dem sprachlichen Ausdruck, den Sehgewohnheiten, Verhaltensweisen und weiteren aktuellen Erscheinungsformen der Gesellschaft bringt. 2004 präsentiert er sich an den Ausstellungen "Spaziodellavolta" in Genua und "20 Interviews" in Grenchen.
Die Theaterschaffende Esther M. Uebelhart (1955) ist in Solothurn geboren. Sie ist Bürgerin von Kienberg und lebt und arbeitet heute in Zürich. Ihre aktuelle Eigenproduktion (bel-art) heisst "meine Mutter das Meer". Texte und Szenen entstanden in Zusammenarbeit mit der Autorin Esther Spinner. Die Regie des Stückes liegt bei Agnes Caduff.
Beide ausgewählten Kunstschaffende überzeugten mit ihren Werkdokumentationen und erfüllten mit ihren bisherigen künstlerischen Leistungen und ihren skizzierten Projekten die in der Ausschreibung des Wettbewerbs geforderten Kriterien. Ihr Werk steht für kontinuierliches, innovatives und professionelles Arbeiten. Damit sie dieses noch vertiefen und erweitern können, indem sie neue Erfahrungen aufnehmen und verarbeiten, dient der Parisaufenthalt.
Insgesamt zehn Kunstschaffende hatten sich auf die Ausschreibung eines sechsmonatigen Studienaufenthaltes in der "Cité internationale des Arts" in Paris gemeldet. Diese besondere Art der Kunstförderung existiert seit dem Jahre 2001. Sie entstand in Zusammenarbeit mit dem Kuratorium des Kantons Aargau, welches die Plätze in Paris betreut. Seit 2001 konnten bis heute sieben Kunstschaffende unseres Kantons von diesem Angebot profitieren. Die Erfahrungen der Künstler fielen durchwegs positiv aus. Ihre Erfahrungen decken sich mit denjenigen aller am Projekt Beteiligten. Im Kontakt mit andern Kunstschaffenden, die in der Cité arbeiten konnten die Teilnehmenden ihre bisherigen Arbeiten vertiefen, indem sie neue Anregungen fanden. Das Kantonale Kuratorium für Kulturförderung wird das Angebot, das in Zusammenarbeit mit dem Aargauer Kuratorium möglich ist, auch 2006 aufrecht erhalten. Die Ausschreibung erfolgt jedoch neu bereits im November 2004.