Zukunft des Kapuzinerklosters gesichert

20.10.2004 - Solothurn - Der Kanton Solothurn und das Projektteam "Denkklause Solothurn" haben eine Absichtserklärung zur Entwicklung des Kapuzinerklosters unterzeichnet. Sie stützen sich auf einen Vorentscheid des Regierungsrates und die Zustimmung der Planungskommission zu Empfehlungen eines städtebaulichen Gutachtens. Nach dem Bekanntwerden, dass die Kapuziner ihr Kloster in Solothurn im Frühjahr 2003 verlassen werden, hatten sich sieben Teams mit konkreten Vorschlägen zur Weiterverwendung des Klosters beim Kanton gemeldet.

Grundidee des Projekts Denkklause Solothurn ist eine Umnutzung der historischen Klosteranlage mit minimalen baulichen Eingriffen, wobei drei Nutzungsbereiche ausgeschieden werden:

- Im historischen Kloster ist eine Begegnungszone mit kirchlichen Nutzungen
  sowie einem Gesundheits-, Sozial-, Bildungs- und Kulturbereich 
  vorgesehen.
 
- Ergänzend dazu ist im Erdgeschoss, rund um das alte Refektorium, ein
  einfaches, dem Klostergedanken entsprechendes Gastro-Angebot geplant.

- Der südliche Teil, unterhalb des historischen Klostergartens, soll durch
  alters- gerechte Wohnungen genutzt werden.

Damit das historische Kloster ohne grosse Eingriffe in die Bausubstanz für die Allgemeinheit erhalten werden kann, ist die Gründung einer gemeinnützigen Stiftung vorgesehen. Das notwendige Gründungskapital für diese Stiftung soll durch die Erstellung der geplanten Wohnungen sichergestellt werden. Initianten dieses Projektes sind Jürg A. Pfluger, Niklaus Studer und Architekt Guido Kummer.

Als nächster Schritt ist vor Ort eine ausführliche Orientierung der Nachbarschaft vorgesehen. Anschliessend soll ein Gestaltungsplan für das gesamte Klosterareal ausgearbeitet werden. Zur Qualitätssicherung ist eine Begleitgruppe, bestehend aus Vertretern des Kantons (Hochbauamt, Denkmalpflege und Raumplanung), der Stadt (Stadtbauamt) und des Projektteams Denkklause Solothurn sowie dem externen Gutachter, einem weiteren Experten und einem Vertreter der städtischen Planungskommission vorgesehen.

Vorgeschichte
Nach dem Bekanntwerden, dass die Kapuziner ihr Kloster in Solothurn im Frühjahr 2003 verlassen werden haben sich sieben Teams mit konkreten Vorschlägen zur Weiterverwendung des Klosters beim Kanton gemeldet. In der Folge hat der Regierungsrat im November 2003, unter Berücksichtigung von drei Hauptkriterien "ideeller Gehalt, Realisierbarkeit und langfristiger Nutzen für Stadt und Kanton" den Auftrag erteilt, mit dem besonders erfolgversprechenden Projekt Denkklause Solothurn Vorverhandlungen zu führen.

Im Mai 2004 hat die Planungskommission der Stadt Solothurn eine städtebauliche Untersuchung durch einen externen Experten verlangt. Anhand dieser sollten alle begründ- und gangbaren Möglichkeiten aufgezeigt werden. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sollten dann in das weitere Vorgehen einfliessen.

Im September 2004 hat der Regierungsrat das Ergebnis der Vorverhandlungen - vorbehältlich Zustimmung der Planungskommission zum Expertenbericht - bestätigt. Im Oktober hat dann die Planungskommission die Ergebnisse der städtebaulichen Untersuchung in den Grundzügen gutgeheissen. Damit wird auch das Projekt Denkklause ermöglicht.