Kantonsspital Olten eröffnet Tagesklinik für Alterspsychiatrie

01.04.2005 - Solothurn - Analog zum bereits bestehenden Angebot in Solothurn eröffnete der Bereich Alterspsychiatrie (Gerontopsychiatrie) der Psychiatrischen Dienste des Kantons Solothurn (PDKS) am 1.April 2005 auch in Olten eine alterspsychiatrische Tagesklinik. Dieses Angebot schliesst eine bislang bestehende teilstationäre Versorgungslücke in der Region Olten. Angeboten werden zwölf Tagesplätze, was bei durchschnittlichen Besuchsfrequenzen von einem bis drei Tagen pro Woche eine zeitgleiche Behandlung von ca. 35 Patienten ermöglicht.

Die Tagesklinik-Behandlung eignet sich für ältere Menschen mit psychischen oder psychosozialen Problemen, die - eventuell unterstützt durch Angehörige oder Spitex - noch in der Lage sind, zu Hause zu leben, aber dennoch von der Struktur einer tageweisen psychiatrischen Behandlung profitieren. Ziel ist es, neben Abklärung und Diagnostik, in enger Zusammenarbeit mit Angehörigen, Helfern und Hausärzten psychischen Erkrankungen vorzubeugen, Rückfälle zu verhindern und Hospitalisationen zu vermeiden oder zu verkürzen.

Das Angebot wird in enger Zusammenarbeit von Fachleuten aus den Bereichen Medizin und Psychiatrie, psychiatrische Pflege, Psychologie, Therapie, Seelsorge und Sozialarbeit umgesetzt.

Die Kosten der Abklärung und Behandlung werden von den Krankenkassen übernommen, die Anmeldung erfolgt üblicherweise über den Hausarzt. Die Oeffnungszeiten sind Montag bis Freitag jeweils von 09.00 bis 16.00 Uhr.

Das Angebot umfasst die Elemente:

Abklärung
- Psychiatrische Beurteilung bei depressiven Verstimmungszuständen, Angst,
  kognitiven Funktionseinbussen u.a.
- Enge Zusammenarbeit mit der Memoryklinik am Kantonsspital Olten
  (neuropsychologische Untersuchungen, Demenzabklärung)

Beratung
- Information über Krankheitsbild und Behandlungsmöglichkeiten
- Einbezug und Beratung von Angehörigen und Betreuungspersonen
- Fachlich geleitete Angehörigengruppe
- Beratung bei finanziellen und rechtlichen Fragestellungen

Behandlung
- Psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlung
- Optimierung der medikamentösen Therapie
- Kognitives Training, z.B. Gedächtnis, Wahrnehmung
- Gruppengespräche, Entspannungsverfahren, Training sozialer
  Kompetenzen
- Physiotherapie, Turnen
- Aktivierungs- und Kreativtherapie
- Soziale Aktivitäten, z.B. Mittagstisch, Ausflüge, Museumsbesuche, etc.