Solothurn - Ersatz Rötibrücke und Umgestaltung Rötistrasse
18.04.2005 - Solothurn – Ab Montag, 2. Mai 2005, beginnen die Arbeiten für den Ersatz der Rötibrücke und die Umgestaltung der Rötistrasse. In einer ersten Phase werden auf beiden Aareseiten verschiedene Vorbereitungsarbeiten ausgeführt, Werkleitungen verlegt und eine Notbrücke erstellt. Im September wird dann die Rötibrücke gesperrt und der Verkehr über die Notbrücke umgeleitet. Bis es soweit ist, muss auf der Rötistrasse, welche täglich mit 25'000 Fahrzeugen befahren wird, zeitweise mit Verkehrsbehinderungen gerechnet werden.
Mitte März 2005 hat der Regierungsrat des Kantons Solothurn die Bauarbeiten für den Ersatz der Rötibrücke an die Arbeitsgemeinschaft Batigroup AG und Meier+Jäggi AG vergeben. Die Planungsarbeiten sind inzwischen soweit fortgeschritten, dass am 2. Mai mit den Bauarbeiten begonnen werden kann. Die Tage der 80 Jahre alten Rötibrücke sind somit gezählt, sie weicht einer modernen, zeitgemässen Brücke. Abgestimmt auf das Strassenraumkonzept der Rötistrasse wird die Fahrbahn des Neubaues für zwei Gehwege, zwei Radstreifen, zwei Spuren für den motorisierten Verkehr sowie je eine Bus- und Bahnspur bemessen. Die einzelnen Fahrspuren werden wesentlich breiter als bisher und sind mit Leitlinien gezeichnet. Der Geleisetrog der Schmalspurbahn wird auf elastischen Spezialmatten gebettet, damit soll die Schallabstrahlung auf der Brücke bei Zugsüberfahrt minimiert werden. Als funktionale und gestalterische Besonderheit wird unter der neuen Brückenplatte ein Fussgängersteg angehängt. Dies ermöglicht die direkte Verbindung zwischen den auf dem tieferen Niveau liegenden Uferweg. Die Kosten für den Brückenersatz sind auf 21 Mio. Franken budgetiert. Darin enthalten sind auch alle Aufwendungen für den Abbruch der alten Brücke, die Notbrücke und die Verkehrsumleitungen.
Umgestaltung Rötistrasse
Gleichzeitig mit der Erneuerung der Rötibrücke wird auch die Rötistrasse umgestaltet. Mit der Eröffnung der A5 veränderte sich die Verkehrsbelastung auf der Rötistrasse. Diese wird sich durch die Eröffnung der Westtangente weiter reduzieren. Es ist das Ziel der Verkehrsplanung, diese Entlastung zu nutzen und die Rötistrasse umzugestalten. Durch die Redimensionierung der Fahrstreifen gibt es Platz für durchgehende Velostreifen. Diese Redimensionierung fördert somit das Nebeneinander von Bahn, motorisiertem Verkehr und Langsamverkehr. Sie erhöht die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer.
Notbrücke
Die Verkehrsbelastung auf der Rötibrücke ist sehr gross. Täglich überqueren bis zu 25'000 Fahrzeuge den Aareübergang. Im Sinne einer optimalen Qualität der neuen Brücke, einer möglichst kurzen Bauzeit und eines tragbaren Verkehrskonzeptes wird eine Notbrücke erstellt. Die Fahrbahn der flussabwärts liegenden Notbrücke weist zwei Fahrspuren, ein Trassee für die Schmalspurbahn und einen Gehweg auf. Die Verlegung der Bahn auf die Notbrücke ist wesentlich günstiger als ein Bahnersatzbetrieb mit Bussen. Für die Umstellung der Bahn auf die Notbrücke und später wieder auf die neue Brücke sind jedoch kürzere Betriebsunterbrüche unvermeidlich. Während diesen Zeiten werden Busse eingesetzt. Die Aufwendungen für die Verlegung der Bahn auf die Notbrücke und für den Bahnersatzbetrieb mit Bussen gehen zu Lasten der Aare Seeland mobil AG.
Verkehrseinschränkungen
Für die Ausführung der Bauarbeiten an der Rötistrasse müssen die Fahrspuren zeitweilig verengt und örtlich verlegt werden. Den Fussgängern wird immer ein Gehweg zur Verfügung stehen. Auch auf den innerstädtischen Verbindungen sind Einschränkungen erforderlich. So kann die Champs Elisi-Strasse nur noch aarewärts mit maximal 2.50 m hohen Fahrzeugen befahren werden. Für den Ritterquai muss die Durchfahrtshöhe unter der Notbrücke auf 3.60 m reduziert werden. Der südliche Rad- und Fussweg entlang der Aare wird im Bereich der Baustelle gesperrt. Die Umleitung erfolgt über die Kreuzung Schänzlistrasse. Trotz aller Massnahmen muss auf der Rötistrasse zeitweise mit Verkehrs-behinderungen gerechnet werden. Den Strassenbenützern wird deshalb empfohlen, die Baustelle möglichst zu umfahren oder noch besser, auf den öffentlichen Verkehr umzusteigen. Die Abstützungen der Notbrücke und das Hilfsgerüst für den Bau der neuen Brücke werden vorübergehend auch den Flussraum einschränken. Für die Schifffahrt auf der Aare wird eine Durchfahrtsöffnung von 8.00 m Breite und 2.50 m Höhe freigehalten.
Termine
Ab Montag, 2. Mai 2005, wird auf beiden Aareseiten mit den Vorbereitungsarbeiten und dem Verlegen von Werkleitungen gestartet. Von Juni bis September wird die Notbrücke gebaut und in Betrieb genommen. Danach erfolgt der Abbruch der alten Rötibrücke, so dass noch dieses Jahr mit dem Brückenneubau begonnen werden kann. Bereits im Dezember 2006 soll die neue Rötibrücke dem Verkehr übergeben werden können. Danach wird die Notbrücke abgebrochen, und es werden noch verschiedene Fertigstellungsarbeiten ausgeführt. Bis im Frühjahr 2007 sollen dann sämtliche Arbeiten abgeschlossen sein. Parallel zu den Brückenbauarbeiten wird die Rötistrasse südlich und nördlich der Aare redimensioniert und umgestaltet. Die Bauzeit ist sehr knapp bemessen. Der Unternehmer wird teilweise in zwei Schichten und auch samstags arbeiten. Die kurze, intensive Bauzeit trägt jedoch den vorhandenen, innerstädtischen Verhältnissen optimal Rechnung.