Wie natürlich sind unsere Fliessgewässer?

19.07.2005 - Solothurn – Das Amt für Umwelt hat mit einer Kartierung die Naturnähe der Solothurner Bäche erhoben – nur knapp ein Drittel der rund tausend Kilometer Fliessgewässer sind natürlich oder naturnah. Die Resultate sind im Internet unter www.afu.so.ch veröffentlicht.

 

Mit der vorliegenden Kartierung wird die Natürlichkeit eines Fliessgewässers beurteilt (ökomorphologischen Kartierung). Wie ist die Gewässersohle beschaffen? Sind Verbauungen vorhanden, welche die Durchgängigkeit für Fische und andere Wassertiere behindern oder verunmöglichen? Wie sind die Uferbereiche beschaffen und wird dem Gewässer genügend Raum gelassen? Auf solche und ähnliche Fragen liefert die Kartierung Antworten.

 

Die Auswertung zeigt, dass nur noch 28% der solothurnischen Fliessgewässer natürlich oder naturnah sind. 20% sind wenig, 15 % stark beeinträchtigt und 9% müssen als naturfremd oder künstlich eingestuft werden. 19% oder 192 Kilometer sind zugedeckt (eingedolt). Die Hälfte aller Fliessgewässer weisen einen ungenügenden, 6% überhaupt keinen Uferbewuchs auf.

 

Die Kartierung dient dem Amt für Umwelt dazu, bei der Aufwertung der Fliessgewässer Prioritäten zu setzen und deren Natürlichkeit langfristig zu erhöhen. Die Resultate sind im Internet unter www.afu.so.ch veröffentlicht.