Aktion Weniger Dräck – für mehr Sauberkeit auf Plätzen, Strassen und am Aareufer

12.05.2005 - Solothurn – Littering ist das achtlose Wegwerfen oder Liegenlassen von Abfällen im öffentlichen Raum. In den Städten und Gemeinden ist dies ein ständiges Problem. Mit der breit angelegten Aktion "Weniger Dräck" will das Amt für Umwelt (AfU) die Bevölkerung informieren und sensibilisieren, damit mehr "Dräck" in den Abfallkübeln und weniger "Dräck" daneben landet. Viele trendige Aktionen finden den Frühling und Sommer über in mehreren Gemeinden des Kantons Solothurn statt.

Auf Strassen und Plätzen, Bahnhofsunterführungen oder an Picknickplätzen werden Zeitungen, leere Flaschen, Reste der "fliegenden Verpflegung", Zigarettenstummel und Kaugummis achtlos liegen gelassen oder auf den Boden geworfen. Diese Littering-Abfälle stören die Bevölkerung und machen die betroffenen Orte unattraktiv, teilweise werden sie bereits gemieden. Die Putzequipen der Gemeinden haben mehr und mehr zu tun, um diese Abfälle wegzuputzen und zu entsorgen. Dies ist teuer und verursacht unnötigen Aufwand. Der personelle Aufwand hat sich in den letzten 15 – 20 Jahren vervielfacht. Rund 18 Mio. Franken müssen jährlich im ganzen Kanton Solothurn für das Putzen des öffentlichen Raumes aufgewendet werden. Dies entspricht etwa 70 Franken pro Person und Jahr.

Im 2004 wurde im Kantonsrat das Postulat "Massnahmen gegen die Verschmutzung im öffentlichen Raum" eingereicht. Gefordert wurden verschiedenste Massnahmen gegen das Littering bis hin zu einem Bussenkatalog. Das Postulat wurde gutgeheissen und das AfU aufgefordert, zu handeln.

In einem ersten Schritt lanciert nun das AfU mit der Aktion "Weniger Dräck" eine Informations- und Sensibilisierungskampagne. Basis aller Aktionen ist das "Soko Müll-Team", erkennbar am weiss-grünen Outfit mit dem SoKo Müll-Logo. Das SoKo Müll-Team ist in den Städten und Gemeinden unterwegs und sucht in Sachen Littering mit den Solothurnern den Kontakt. Dabei geht es darum, die Bevölkerung, v.a. auch Jugendliche auf achtlos liegen gelassene Abfälle anzusprechen, nicht mit dem Mahnfinger, sondern auf positive, humorvolle und spielerische Art. Ziel ist, eine Verhaltensänderung zu erreichen, damit die Abfälle künftig im Kehrichtkübel statt auf dem Boden landen.

Dazu sind ab 19. Mai bis September 2005 verschiedenste Aktionen geplant. So z.B. das MüllFloss auf der Aare bei Solothurn, das am Kampagnenstart vom 19. Mai 2005 enthüllt wird. Parallel dazu erheben sich in verschiedenen Gemeinden MüllBerge. Das SoKo Müll-Team tritt mit den Aktionen MüllKennzeichnung und BoxenStopp auf. An grösseren Anlässen wie dem Oltissimo in Olten, der Mia in Grenchen und in anderen Orten ist das SoKo Müll-Team mit der Aktion TrashKick (PET-Flaschen-Toreschiessen) präsent. Am Aareufer in Grenchen und Bellach steigt in den MüllMonolithen der Pegel der Littering-Abfälle den Sommer über laufend an. Die Aktion MüllArt sieht vor, dass Schulklassen in ausgewählten Gemeinden überdimensionierte Abfallkübel künstlerisch gestalten. Diese werden im August öffentlich ausgestellt und können durch die Bevölkerung prämiert werden. Mit all diesen Aktionen wird die Bevölkerung auf das Motto "Weniger Dräck" hingewiesen – wiederum auf sympathische und positive Art und Weise. Weitere Informationen zu den verschiedenen Aktionen finden Sie auf http://www.afu.so.ch/littering.

Die Aktion "Weniger Dräck" wird vom AfU lanciert und mit Fr. 100'000.-- basisfinanziert. Ohne die Unterstützung der Partner aus Wirtschaft und der Gemeinden, welche finanzielle Mittel, Dienstleistungen, Materialien und Know how grosszügig zur Verfügung stellen, wäre die Aktion "Weniger Dräck" in dieser Form nicht zustande gekommen. Diese Kampagne ist ein Beispiel einer gewinnbringenden Zusammenarbeit zwischen Behörden der öffentlichen Verwaltung und der Privatwirtschaft (Public Private Partnership). Die Kampagne nimmt den Wunsch vieler Gemeinden auf, dass der Kanton mehr Öffentlichkeitsarbeit betreibt und die Gemeinden im Thema Littering konkret unterstützt.