Solothurn – Biel: Herkunft der unangenehmen Gerüche bleibt ungeklärt
24.05.2005 - Solothurn – Am 13. Mai breiteten sich unangenehme, nach faulen Eiern riechende Gerüche in der Region Solothurn-Biel aus. Trotz umfangreichen Abklärungen des Amtes für Umwelt konnte die Herkunft nicht schlüssig geklärt werden.
Am Freitagvormittag, 13. Mai waren in der Region Solothurn – Biel unangenehme, nach faulen Eiern riechende Gerüche wahrnehmbar. Zahlreiche besorgte Leute erkundeten sich bei der Kantonspolizei und dem kantonalen Amt für Umwelt nach Herkunft und Schädlichkeit der Gerüche.
Die Windverhältnisse, wie sie zur fraglichen Zeit geherrscht hatten, belegen, dass die Gerüche mit grösster Wahrscheinlichkeit etwas östlich von der Stadt Solothurn ihren Ursprung hatten. Das Ausmass ihrer räumlichen Verteilung schliesst aus, dass die Gerüche alleine durch das Güllen von Landwirtschaftsflächen erklärbar sind. Vielmehr ist davon auszugehen, dass sie aus einem Industrieprozess stammen. Die durch das Amt für Umwelt in Zusammenarbeit mit den fraglichen Betrieben vorgenommenen Abklärungen führten leider zu keiner befriedigenden Erklärung. Auch die auf den ersten Blick naheliegendste Hypothese, dass die Gerüche wie zeitweise im Sommer 2004 aus der Kläranlage der Firma Borregaard stammen, wurde nicht bestätigt. Die Kläranlage hatte zur fraglichen Zeit genügend Sauerstoff in den Belüftungsbecken, so dass keine Geruchsbildung in diesem Ausmass möglich war.
In der Zwischenzeit haben die Verantwortlichen der Firma Borregaard sorgfältig abgeklärt, ob andere Vorkommnisse in ihrem Betrieb diese Geruchsbelästigung erklären. Gestern Abend wurde das Amt für Umwelt über das Ergebnis dieser Abklärungen informiert. Auch mit den nun vorliegenden Ergebnissen lassen sich die stattgefundenen Geruchsbelästigungen nicht befriedigend erklären.
Das Amt für Umwelt wird die Geruchssituation weiterhin sorgfältig verfolgen.