Wohnbautätigkeit nimmt weiterhin zu
02.11.2005 - Solothurn – Der Wohnungsbau im Kanton ist unverändert am Wachsen. Der überwiegende Anteil macht dabei der Bau von Einfamilienhäusern aus. Der Trend zu grösseren Wohnungen bleibt auch im 2004 ungebrochen: Beinahe acht von zehn neu erstellten Wohnungen verfügen über vier oder fünf Zimmer. Die Bauausgaben der öffentlichen Hand (Bund, Kanton und Gemeinden) beliefen sich im 2004 auf 438 Mio. Franken und haben um 40 Mio. Franken zugenommen. Sie machen einen Drittel aller Bauinvestitionen aus. Diese und andere statistische Informationen lassen sich aus der statistischen Mitteilung "Wohnbautätigkeit 2004" der Abteilung Finanzausgleich und Statistik des Kantons Solothurn entnehmen. (http://www.statistik.so.ch.)
Im Verlaufe des Jahres 2004 wurden kantonsweit 664 Wohngebäude neu erstellt. Damit hat die Zahl der fertiggestellten Gebäude gegenüber dem Jahr 2003 um +9,4% zugenommen. Ebenfalls zugenommen hat in der gleichen Zeitspanne die Zahl der neu erstellten Wohnungen. Diese erhöhte sich auf insgesamt 877 Einheiten (+13,3%).
Trotz entgegengesetzter Bemühungen in der Raumpolitik und trotz knappem Baugrund verlagert sich der Gebäudebau in den letzten fünfzehn Jahren eher in Richtung Einfamilienhaus: Während der Anteil der Einfamilienhäuser gemessen an der Gesamtzahl der neu erstellten Wohngebäude im Jahr 1990 auf Kantonsebene noch gut 75% betrug, liegt dieser im 2004 nun bei knapp 90%. In der Region Solothurn und Umgebung werden pro Jahr anzahlmässig am meisten Einfamilienhäuser gebaut. Geringer fällt die Anzahl neuer Einfamilienhäuser in der Region Olten/Gösgen/Gäu aus, während in der Region Dorneck/Thierstein die Anzahl neuer Einfamilienhäuser gar stagniert.
Der Trend zu grösseren Wohnungen hält unvermindert an: Der Wohnungszuwachs im Jahr 2004 ist auf die vermehrte Produktion von Vier- und Fünfzimmerwohnungen zurückzuführen: Von den insgesamt sechs Wohnungskategorien weisen die Vier- und Fünfzimmerwohnungen im Vergleich zum Vorjahr mehr neu erstellte Wohnungen auf. Bei den Vierzimmerwohnungen beläuft sich die Zunahme auf +76 Einheiten (+38,8%) und bei den Fünfzimmerwohnungen auf +72 Einheiten (+21,6%). Der Bau von Ein- und Zweizimmerwohnungen spielt nur eine untergeordnete Rolle. Ihr Anteil ist unverändert rückläufig.
Anlässlich der Erhebung werden auch die am Jahresende im Bau befindlichen Wohnungen erfasst. Diese Daten stellen für die Wohnbautätigkeit des laufenden Jahres einen Arbeitsvorrat dar, der in einem der folgenden Jahre zum Abschluss gebracht werden kann: Insgesamt befanden sich am Ende des Jahres 2004 im Kanton Solothurn 948 Wohnungen im Bau. Ein höherer Wert wurde letztmals im Jahr 1996 gemessen.
Per Ende Jahr 2004 wurden im Kanton Solothurn 115'719 Wohnungen gezählt. Das sind 900 Wohnungen mehr als im Vorjahr. Im Durchschnitt werden diese von 2,2 Personen bewohnt.
Die Bauausgaben der öffentlichen Hand (Bund, Kanton und Gemeinden) beliefen sich auf 438 Mio. Franken, machen einen Drittel aller Bauinvestitionen aus und lagen um 40 Mio. Fr. über dem Vorjahreswert (398 Mio. Fr.).
Mitte dieses Jahres standen im Kanton 2'205 Wohnungen leer. Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Leerwohnungsbestand um +7,5% erhöht. Dies entspricht rund 2% (1,91%) des aktuellen Wohnungsbestandes. Der Durchschnittswert für die Schweiz liegt unter einem Prozent.
Diese und andere statistische Informationen lassen sich aus der statistischen Mitteilung "Wohnbautätigkeit 2004" des Amtes für Finanzen, Abteilung Finanzausgleich und Statistik, des Kantons Solothurn entnehmen. Bezugsquelle: http://www.statistik.so.ch.