Umweltschutz–Kooperation mit der Vogt AG Verbindungstechnik, Lostorf
08.09.2005 - Solothurn – Der Kanton Solothurn hat heute mit der Vogt AG Verbindungstechnik in Lostorf eine Kooperationsvereinbarung im Umweltschutzbereich unterzeichnet und setzt damit beim Umweltschutz weiterhin verstärkt auf die Eigenverantwortung der Wirtschaft. Diese Form der Zusammenarbeit dient der Umsetzung des Kooperationsprinzips und der vermehrten Zusammenarbeit der Behörde mit der Wirtschaft, wie dies das schweizerische Umweltschutzgesetz postuliert. Damit bestehen bereits mit neun solothurnischen Unternehmen solche Abkommen.
Der Kanton Solothurn bietet seit 1999 innovativen Unternehmen an, im Rahmen des vom Umweltschutzgesetz postulierten Kooperationsprinzips mit der zuständigen Behörde, sog. Umweltschutz-Kooperationsvereinbarungen abzuschliessen. Ziel einer solchen Vereinbarung ist u.a. die Förderung der partnerschaftlichen Zusammenarbeit sowie der Kommunikation zwischen Unternehmen und Behörde und damit die Stärkung des gegenseitigen Vertrauensverhältnisses. Zudem sollen nach Möglichkeit Umweltziele gemeinsam erarbeitet und in gegenseitiger Absprache festgelegt sowie Doppelspurigkeiten bei Messungen und Kontrollen abgebaut werden. Voraussetzung für den Abschluss einer solchen Kooperationsvereinbarung ist, dass das Unternehmen bereits ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem (UMS) nach der internationalen Norm ISO 14001 eingeführt hat und erfolgreich betreibt.
Mit einem solchen System ist ein Betrieb in der Lage, seine umweltrelevanten Prozesse eigenverantwortlich zu erfassen und zu überwachen. Zudem verpflichtet sich ein Unternehmen mit der Einführung eines solchen Managementsystems neben der Einhaltung der Umweltschutzvorschriften u.a. auch zur kontinuierlichen Verbesserung seiner Umweltleistung.
Die Vogt AG Verbindungstechnik hat ihren Hauptsitz in Lostorf (SO) mit einer Tochtergesellschaft in der Schweiz und Vertretungen in mehreren umliegenden europäischen Ländern sowie in Nord- und Südamerika und Australien. Das Unternehmen produziert und vertreibt mit rund 100 Mitarbeitern Teile für die elektrische und elektronische Verbindungstechnik. Das 1962 gegründete Familienunternehmen zählt weltweit zu den wichtigen Anbietern von Verbindungsteilen im Bereich der Elektro- und Elektronikindustrie. Zu ihren Kunden zählen nahmhafte, weltweit tätige Unternehmen.
Die vielfältigen Produktions- und Logistikprozesse sowie die hergestellten Produkte weisen eine gewisse Umweltrelevanz auf. Das Unternehmen setzt sich seit Jahren für den Ersatz von giftigen Stoffen im Elektronik-Bereich ein und hat u.a. in Zusammenarbeit mit Lieferanten und Kunden bereits seit 1990 auf bleifreie Verzinnung umgestellt. Die europäischen Richtlinien zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten (RoHS) erfüllt das Unternehmen bereits ein Jahr vor dem offiziellen Inkrafttreten.