Solothurn - Mit SchweizMobil den Langsamverkehr fördern
28.08.2006 - Solothurn, 28. August 2006 - Der Kanton Solothurn unterstützt die Bestrebungen, die Infrastruktur und das Marketing für den Langsamverkehr (Human Powered Mobility, HPM) zu verbessern. Er tritt zu diesem Zweck der Trägerorganisation SchweizMobil bei. Solothurn wird damit in die schweizweiten Wegnetze für das Wandern, Radfahren, Biken, Skaten und Paddeln und in das Marketing integriert. Er erhält vier wichtige Schnittstellen, welche mit dem öffentlichen Verkehr vernetzt sind. Der touristische Langsamverkehr generiert pro Jahr allein im Kanton Solothurn einen Umsatz von rund zehn Millionen Franken.
Aus der Sicht der Umweltbelastung ist der Langsamverkehr, der in den letzten Jahren unter dem Begriff Human Powered Mobility (HPM) an Bedeutung gewonnen hat, die umweltverträglichste Mobilitätsform. Die Fortbewegung mit eigener Muskelkraft leistet zudem einen wichtigen Beitrag zur Volksgesundheit. Die Verbesserung der Infrastruktur für das Wandern, das Radfahren, Biken, Skaten und Paddeln und ein besseres Marketing sind wichtige Fördermassnahmen, welche auch die Strategie der nachhaltigen Entwicklung unterstützen.
Mit SchweizMobil wurde eine Trägerorganisation gebildet, welche die schweizweite Koordination von der Routenplanung, der Verbesserung der Wege, der Signalisation bis hin zum Marketing übernimmt. Auftraggeber von SchweizMobil sind die Kantone, verschiedene Bundesämter, private Organisationen aus Tourismus und Hotellerie, Sportverbände und Unternehmungen des öffentlichen Verkehrs.
Der Beitritt des Kantons Solothurn zu SchweizMobil ist ein wichtiger Meilenstein für das Gelingen des Gesamtprojektes, denn unser Kanton wird von verschiedenen Routen durchquert. Der Kanton Solothurn erhält an vier wichtigen Knoten des öffentlichen Verkehrs Schnittstellen zu den HPM-Routen und dezentral 20 bis 26 Informationsstellen, sogenannte Infopoints. Ein Abseitsstehen hätte die Umsetzung des Projektes gefährdet, wenn nicht sogar verunmöglicht.
Was will SchweizMobil?
Das Projekt SchweizMobil ist vorab eine Tourismusförderungsmassnahme, bringt aber auch der Wohnbevölkerung im Alltagsverkehr markante Vorteile. Von einer verbesserten Infrastruktur werden nämlich auch Pendlerinnen und Pendler, Schülerinnen und Schüler sowie weite Bevölkerungskreise bei der sportlichen Betätigung und der Naherholung profitieren. Untersuchungen zeigen, dass rund 30 Prozent aller Fahrten mit dem privaten Auto weniger als drei Kilometer betragen, also durchaus auch mit alternativen Fortbewegungsmitteln bewältigt werden könnten. Zur Reduktion der Umweltbelastung, welche in hohem Masse durch den motorisierten Individualverkehr mitverursacht wird, soll der Langsamverkehr deshalb auch im alltäglichen Verkehr eine bedeutendere Rolle übernehmen.
Das Projekt SchweizMobil soll innert fünf Jahren umgesetzt werden. Die Kosten von insgesamt 15 Millionen Franken werden vom Bund, den Kantonen und privaten Organisationen getragen. SchweizMobil bringt einer Vielzahl von touristisch orientierten Unternehmungen mehr und zufriedenere Kunden und damit auch für die öffentliche Hand höhere Erträge. Der erwartete Umsatz aus dem Langsamverkehrstourismus beträgt für Tages- und Mehrtagesreisen zwischen 400 und 500 Millionen Franken pro Jahr.
Mehr erfahren Sie unter: www.schweizmobil.ch