Autobahn A1: Der Abschnitt zwischen Kriegstetten und Oensingen wird erneuert

27.01.2006 - Das Autobahnteilstück der A1 zwischen dem Anschluss Kriegstetten und Oensingen wird von März bis Oktober 2006 saniert. Während der ganzen Dauer der Bauarbeiten sind stets zwei Spuren pro Fahrtrichtung offen. Trotzdem ist auf dem stark befahrenen Abschnitt mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen.

Mit einem täglichen Verkehrsaufkommen von durchschnittlich über 80 000 Fahrzeugen gehört das Teilstück der A1 zu den meistbefahrenen vierspurigen Abschnitten im Schweizer Nationalstrassennetz. Die 19 km lange Sanierungsstrecke entfällt ungefähr zur Hälfte auf die beiden Kantone Solothurn (Kriegstetten–Raststätte Deitingen) und Bern (Raststätte Deitingen–Oensingen). Die beiden Kantone führen die Projektierungs- und Unterhaltsarbeiten getrennt durch. Im Interesse eines raschen und effizienten Bauablaufs werden die Arbeiten jedoch eng aufeinander abgestimmt.

Erneuerung nach 40 Jahren
40 Jahre nach der Eröffnung dieses Teilstücks der A1 sind umfassende Unterhaltsarbeiten nötig. Auf dem ganzen Abschnitt werden der Belag erneuert, die Kunstbauten und die Entwässerungsanlagen instand gesetzt, Leitschranken, Markierung und Signalisation erneuert. Zwischen Kriegstetten und Koppigen in Richtung Bern wird der Standstreifen verbreitert. Bei den Anschlüssen Wangen a. A. und Niederbipp werden die Ein- und Ausfahrten verlängert und zwei neue Lärmschutzwände erstellt. Die bestehenden Lärmschutzwände beim Anschluss Niederbipp werden saniert. Am Wangenstutz entsteht in Fahrtrichtung Zürich ein dritter Fahrstreifen. Im Hinblick auf den für später geplanten 6-Spur Ausbau beschränken sich die Arbeiten zwischen Luterbach und Oensingen auf das Nötigste. Demgegenüber ist die Instandsetzung zwischen Kriegstetten und Luterbach auf einen langfristigen Erhaltungshorizont ausgelegt. Die Gesamtkosten für die Instandsetzung der A1 werden auf rund 81 Mio. Fr. geschätzt, davon entfallen 36 Mio. Franken auf den Solothurner Abschnitt, 40 Mio. Franken auf den Berner Abschnitt. Weitere 5 Mio. Franken kostet der Bau des dritten Fahrstreifens am Wangenstutz und die Lärmschutzwände bei Wangen a.A. und Niederbipp.

Stau und temporäre Sperrungen
Die Hauptarbeiten auf der Fahrbahn dauern von März bis Oktober 2006. Abschlussarbeiten ausserhalb der Fahrbahn werden bis Sommer 2007 ausgeführt. Für den Verkehr stehen jederzeit zwei Spuren pro Fahrtrichtung zur Verfügung. Die Ein- und Ausfahrten der Anschlüsse Wangen a. A. und Niederbipp sowie der Rastplatz Oberbipp müssen während gewissen Bauphasen alternierend geschlossen werden. Der Autobahnanschluss Kriegstetten, die Verzweigung Luterbach und die Raststätten Deitingen Nord und Süd bleiben während der gesamten Bauzeit offen.

Durch die Baustelle wird die Kapazität der Autobahn um rund 15% reduziert. In Spitzenstunden ist deshalb mit stockendem Verkehr und Staus zu rechnen. Dabei ist der Abschnitt Luterbach–Oensingen stärker staugefährdet als der Abschnitt Kirchberg–Luterbach. In Fahrtrichtung Zürich ist vor allem in den Abendspitzen mit Stau zu rechnen. In Fahrtrichtung Bern sind mehr Staustunden am Morgen und etwas weniger am Abend zu erwarten als in Richtung Zürich. Besonders staugefährdet sind die Nachmittags- und Abendstunden am Freitag und Sonntag.

Auf der Autobahn bleiben
Die Bauherrschaft will trotz Baustelle möglichst viel Verkehr auf der Autobahn bewältigen und Ausweichverkehr auf die Kantons- und Gemeindestrassen vermeiden. Eine Umfahrung der Baustelle lohnt sich nicht, sie kostet mehr Zeit als die stockende Fahrt auf der A1.