Bevölkerungsprognose 2030: Daten, Fakten, Analysen

24.07.2006 - Solothurn - Die Wohnbevölkerung des Kantons Solothurn wird sich laut Bevölkerungsprognose im Jahr 2030 wie heute bei rund 250'000 Personen belaufen. Auffällig ist, dass die Bevölkerung in dieser Zeitspanne noch deutlicher altert als heute. Dies und anderes ist aus der statistischen Mitteilung "Bevölkerungsprognose 2030" der Abteilung Finanzausgleich und Statistik des Amtes für Finanzen zu entnehmen. Sie ist im Internet unter http://www.statistik.so.ch abrufbar.

Eine Bevölkerungsprognose ist ein wichtiger Bestandteil der Planungen in den Bereichen der Bildung, des Verkehrs, der Raumplanung, der sozialen Sicherheit oder der Wirtschaft. Demzufolge lässt der Kanton in periodischen Abständen Prognosen für die kommenden 20 Jahre hinsichtlich der Wohnbevölkerung erstellen.

Die neuste Bevölkerungsprognose bis ins Jahr 2030 stellt die Entwicklung der Bevölkerung für drei Szenarien – ein oberes, ein mittleres und ein unteres – dar. Die Resultate zeigen für das mittlere Szenario eine Bevölkerungszunahme um 3% bis 2020 (258'000 Einwohner) und anschliessend einen Rückgang auf 250'000 Einwohner bis ins Jahr 2030. Die Bevölkerung wächst zunächst primär durch die Zuwanderung. Ab dem Jahr 2020 nimmt die Zuwanderung ab, gleichzeitig wird mit negativen Geburtenüberschüsse (weniger Geburten als Todesfälle) zuerst bei den SchweizerInnen, anschliessend auch bei den AusländerInnen gerechnet. Das Resultat: Eine sinkende Wohnbevölkerung im Kanton.

Markant verläuft die Alterung bis ins Jahr 2030: Der heute bevölkerungsstärkste Jahrgang (Jahrgang 1964) stellt im Jahr 2030 unverändert der stärkste Geburtenjahrgang dar, bevor diese Bevölkerungsgruppe danach das Rentenalter erreicht. Bei den älteren Personen ergeben sich – im Vergleich zu heute - Zuwächse von mehr als einem Fünftel (+21,8% bei den 61-75jährige Personen) und +44,7% (über 75jährige Personen) bis ins Jahr 2030. Demgegenüber sinkt die Zahl der 16-60jährigen Personen um 17'000 (-11,2%), was sich auch bei der Anzahl der Erwerbstätigen niederschlagen dürfte.

Die regionale Verteilung geht von einem überdurchschnittlichen Wachstum im Stadtbezirk Solothurn und den Bezirken Gäu und Olten und von einem Bevölkerungsrückgang in den Bezirken Thal, Thierstein, Lebern und Bucheggberg aus.

Bei den Berechnungen zur Bevölkerungsprognose wurden verschiedene Einflussfaktoren berücksichtigt wie die Zu- und Abwanderung, die Geburtenrate, die Sterblichkeit, die Einbürgerungsquote, der Flächenbedarf pro Person und die Personenfreizügigkeit mit der EU. Als wichtigste Einflussgrösse erwies sich der Wanderungssaldo (Zu-/Abwanderung). Besonders zu vermerken ist, dass in einer solchen Prognose für einen Kanton erstmals die Wohnortattraktivität und grössere Wohnbauprojekte einbezogen wurden.

Die Mitteilung weist auch die erwarteten Bevölkerungszahlen im Jahr 2030 nach Gemeinde aus, welche nach Regionen zusammengefasst sind.

Die Publikation kann beim Amt für Finanzen, Abteilung Finanzausgleich und Statistik, Barfüssergasse 24, 4509 Solothurn, bezogen werden. Bezugsquelle: mailto:statistik@fd.so.ch oder Internet: http://www.statistik.so.ch.