Entlastung Region Olten: Der schmale Gäubahnsteg über die Aare in Olten wird durch eine neue Fuss- und Radwegbrücke ersetzt
22.06.2006 - Solothurn - Die aus fünf Mitgliedern bestehende Jury für die neue Fuss- und Radwegbrücke in Olten hat das Projekt "vonLINKSnachRECHTS" eines Teams von Churer Ingenieuren und Oltner Architekten zum Sieger erklärt. Der knapp 90 Meter lange Brückenübergang ist das Resultat eines im Einladungsverfahren durchgeführten Ingenieurwettbewerbes.
Bei den sechs eingereichten Brückentypen waren vier als Stahlbrücken und zwei als Betonbrücken konzipiert. Ausschlaggebend für den Entscheid der Jury zu Gunsten des Siegerprojekts "vonLINKSnachRECHTS" waren "die elegante und poetische Formgebung der Brücke", das klare, einfache und kostengünstige Tragwerkskonzept sowie die zugunsten des Fuss- und Fahrradverkehrs verbesserten Brückenzufahrtsbereiche. Diese umfassen auf der linken Aareseite die Anordnung eines kleines Platzes neben der Brücke und die Verbreiterung des Aareuferweges im Bereich der Gäubahnbrücke. Auf der rechten Aareseite wird der Vorplatz mit markanten Eingriffen räumlich neu gestaltet und damit der Langsamverkehr entflechtet.
Wettbewerbsaufgabe war es, eine fünf Meter breite Brücke zu entwerfen, die als attraktive Fuss- und Radwegverbindung vom Säliquartier zur Innenstadt und ins Gebiet Kleinholz dient. Die Brücke sollte mit Kinderwagen und Fahrrad mit Anhänger befahrbar, sowie für betagte oder behinderte Personen gut begehbar sein. Die Vorgabe an die Planer war, die neue Brücke im Bereich des bestehenden Steges anzuordnen. Neben der Brücke musste im Wettbewerb auch die Neugestaltung der Brückenanschlussbereiche beidseits der Aare aufgezeigt werden.
Die Jury hatte sieben Ingenieurbüros/Planergemeinschaften zur Teilnahme am Projektwettbewerb für die neue Fuss- und Radwegbrücke eingeladen. Sechs Teams stellten sich schliesslich der anspruchsvollen Aufgabe, eine neue Aarebrücke zu entwerfen.
Heute queren Velofahrer und Fussgänger die Aare im Bereich der Gäubahnbrücke über den 1,80 Meter breiten Fussgängersteg mit Velozulassung. Diese Verbindung weist verschiedene Mängel auf: der Steg ist zu schmal, die Zufahrtsbereiche zur Brücke sind eng und das Freibord gegenüber dem massgebenden, 300-jährigen Hochwasser wird nicht eingehalten. Dazu kommt, dass die Aarequerung mit der Realisierung von Olten SüdWest in Zukunft stärker frequentiert werden wird.
Die neue Brücke wird mit dem Gesamtverkehrsprojekt Entlastung Region Olten ("ERO") realisiert. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich in der zweiten Hälfte 2008 in Angriff genommen. Die Bauzeit beträgt rund ein Jahr. Während der ganzen Bauzeit ist die Aarequerung über den bestehenden Gäubahnsteg gewährleistet.