Kanton Solothurn

07.06.2006 - Die Kantonale Pensionskasse Solothurn hat im 2005 einen Vermögensertrag von 233,5 Mio. Franken erzielt und weist eine erfreuliche Gesamtperformance von 11,7 Prozent aus. Die Betriebsrechnung 2005 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 115,6 Mio. Franken ab. Der Deckungsgrad konnte um 5,3 Prozent auf 79,9 Prozent gesteigert werden.

Mit einer unverändert ausgewogenen, breit diversifizierten Anlagestrategie und einer kontrollierten, langfristig mittleren Risikoposition hat die Kantonale Pensionskasse Solothurn im 2005 am Höhenflug der Aktienmärkte teilgenommen und dabei ein starkes Ergebnis erzielt, wie es zum Voraus kaum jemand erwartete. Der Aktienmarkt Schweiz hat unter den weltweit führenden Börsen mit einer Performance von über 34 Prozent ein Spitzenresultat erreicht. Die ausländischen Aktien lagen ebenfalls in ausgezeichneter Position, während die Kategorien Obligationen, dem tiefen Zinsniveau und der Zinspositionierung entsprechend, vergleichsweise bescheidene Renditen von 2,7 bis 5,4 Prozent erzielten. Der Vermögensertrag von 233,5 Mio. Franken entspricht einer erfreulichen Gesamtperformance von 11,7 Prozent.

Bilanz
Bisher wurden 56 Prozent der Vermögenswerte in Nominalwerten angelegt, knapp neun Prozent in Immobilien und 35 Prozent in Aktien. Eine weitere Diversifikation wird vorbereitet. Mit Verlagerungen in neue und andere Anlagegruppen soll das Renditepotential gesteigert und die Schwankungen der Erträge weiter vermindert werden.

Die Bewertungen sind durch die Rechnungslegungsvorschriften, Swiss GAAP FER Nr. 26, vorgegeben und erfolgen durchwegs zu Marktwerten, bei Immobilien zu Ertragswerten nach der Disountet-Cash-Flow-Methode.

Betriebsrechnung
Dem Zufluss aus Beiträgen und Eintrittsleistungen von 193,3 Mio. Franken steht ein Abfluss für Leistungen und Vorbezüge von 164,6 Mio. Franken gegenüber, davon 125,0 Mio. Franken für Renten- und Kapitalleistungen. Der Zufluss aus Beiträgen und Eintrittsleistungen übersteigt den Abfluss für Leistungen und Vorbezüge. Damit gehört die Kantonale Pensionskasse Solothurn zur Gruppe der leicht wachsenden Vorsorgeeinrichtungen.

Pensionskassen mit Unterdeckung dürfen nach den geltenden gesetzlichen Bestimmungen keine Wertschwankungsreserven führen. Damit werden die Ergebnisse in der Jahresrechnung voll wirksam. Der Ertragsüberschuss beträgt 115,6 Mio. Franken. Im Vorjahr führte der Aufwand für die Senkung des technischen Zinssatzes auf dem Vorsorgekapital Rentner noch zu einem Verlust von 42,9 Mio. Franken.

Deckungsgrad stark gestiegen
Der Deckungsgrad ist infolge der hohen Performance um 5,3 Prozent auf 79,9 Prozent angestiegen. Die Unterdeckung konnte von 689,9 Mio. Franken auf 574,3 Mio. Franken abgebaut werden. Sie wird nicht verzinst. Der Kanton garantiert weiterhin, dass die Verpflichtungen der öffentlich-rechtlich organisierten Kantonalen Pensionskasse, welche seit Beginn nicht ausfinanziert ist, erfüllt werden.

Die Verwaltung der Vermögenswerte erfolgt weitgehend extern. Bei den Immobilien wurde das Portfolio mit dem Verkauf von kleinen Objekten restrukturiert. Das Vorsorgekapital Aktive wurde zum BVG-Zinssatz von 2,5 Prozent mit 36,0 Mio. Franken, das Vorsorgekapital Rentner zum technischen Zinssatz von 4 Prozent mit 47,7 Mio. Franken verzinst.

Infolge einer Erhöhung der Risikobeiträge ist das in den Vorjahren fast vollständig für Invaliditätsfälle verwendete Kapital des Risikofonds wieder leicht angestiegen.

Versicherte und Rentner
Die Statistik über die Altersstruktur der Destinatäre weist 9'943 Aktive, mehrheitlich Frauen und 3'182 Rentenbezüger, noch mehrheitlich Männer aus. Die Verhältniszahl Anzahl Aktive Versicherte zu Rentenbezügern beträgt wiederum 3,1 : 1. In beiden Gruppen hat der Bestand um gut vier Prozent zugenommen.

Grösste versicherte Gruppe sind die Lehrkräfte der Volks-, Berufs- und Kantonsschulen mit einem Anteil von 43 Prozent, während die Anteile der allgemeinen Verwaltung und der Spitäler bei jeweils 20 Prozent liegen. Weitere neun Prozent der Aktiven sind über 257 angeschlossene Arbeitgeber versichert.