Der Verkehr im Kanton Solothurn nimmt auf den Nationalstrassen stark, auf den Kantonsstrassen leicht zu.

31.05.2006 - Solothurn - Motorisierungsgrad und Verkehrsaufkommen haben im Kanton Solothurn im Zeitraum 2000-2005 zugenommen. Das Verkehrswachstum auf den Nationalstrassen ist mit 17% jedoch wesentlich grösser als jenes auf den Kantonstrassen mit 1,1%. Die Verkehrsentwicklung ist je nach Region sehr unterschiedlich. Verkehrsabnahmen auf den Kantonsstrassen in den Bezirken Solothurn, Grenchen, Bucheggberg, Wasseramt und Gäu stehen Zunahmen in den Bezirken Olten, Gösgen, Thal, Dorneck und Thierstein gegenüber. Dies geht aus dem heute der Oeffentlichkeit vorgestellten Bericht "Strassenverkehrserhebung 2005" des Amtes für Verkehr und Tiefbau hervor. Unter der Adresse http://www.avt.so.ch/verkehrserhebung kann der Bericht aus dem Internet heruntergeladen werden.

Das Amt für Verkehr und Tiefbau (AVT) führt alle fünf Jahre eine umfassende kantonale Strassenverkehrserhebung durch. Die daraus resultierenden Daten bilden eine wichtige Grundlage für die Verkehrsplanung, zum Beispiel für die Verkehrsmodell- und Kapazitätsberechnungen.

Die jüngsten Auswertungsergebnisse zeigen, dass sowohl der Motorisierungsgrad wie auch das Verkehrsaufkommen im Zeitraum 2000-2005 zugenommen haben. Dies widerspiegelt den allgemeinen Trend des ungebrochenen Verkehrswachstums, wobei dieses auf den Kantonsstrassen mit durchschnittlich 1,1% wesentlich tiefer ausfällt als auf den Nationalstrassen mit 17%.

Erfreulich ist die andauernde Entlastungswirkung der im Jahr 2002 eröffneten Autobahn A5 Solothurn-Biel auf die Kantonsstrasse H5 im Abschnitt Biel-Solothurn-Oensingen. Ein grosser Teil des Verkehrs hat sich von der Kantonsstrasse H5 auf die Autobahn verlagert.

Die Verkehrsentwicklung auf den Kantonsstrassen ist in den einzelnen Bezirken sehr unterschiedlich. Grössere Verkehrsabnahmen im Zeitraum 2000-2005 sind in den Bezirken Bucheggberg (-11,7%) und Solothurn/Lebern (-6,2%) festzustellen.

Die grössten Verkehrszunahmen verzeichnen die Bezirke Gösgen (+8,7%), Dorneck (+6,3%) und Olten (+6,2%). Die generelle Überlastung des Strassennetzes in der Stadt Olten wirkt sich auf die Achse Gäu-Olten-Niederamt/Aarau aus. Die A1 wird für Fahrten vom Gäu ins Niederamt und umgekehrt zunehmend als Umfahrungsroute gewählt. In Gebieten mit viel Güterverkehr, z.B. Industriezone in Egerkingen und Härkingen, sind sehr hohe Schwerverkehrsanteile von 15-20% des Gesamtverkehrs zu verzeichnen.

Auf den Nationalstrassen ist sowohl die Verkehrsmenge wie das Verkehrswachstum hoch. Die A1 weist im Jahr 2005 mit durchschnittlich 81'780 Fahrzeugen pro Tag auf dem Abschnitt zwischen Luterbach und Härkingen die grösste Verkehrsbelastung auf. Das grösste prozentuale Verkehrswachstum in der Betrachtungsperiode 2000-2005 verzeichnet die H5. Dies ist auf die Eröffnung des A5-Abschnittes Solothurn-Biel zurückzuführen.

Die Broschüre Ergebnisse der Strassenverkehrserhebung 2005 sowie der technische Bericht sind auf dem Internet unter http://www.avt.so.ch/verkehrserhebung abrufbar.