Kanton Solothurn

07.11.2006 - Solothurn - Das Amt für Verkehr und Tiefbau (AVT) führt im Rahmen der Projektierung des Hausmatttunnels in Olten einen Grundwasserpumpversuch durch. Der Tunnel ist ein wichtiger Bestandteil des Projektes "Entlastung Region Olten". Die notwendigen Bohrungen werden im Bereich des zukünftigen Westportales des Hausmatttunnels vorgenommen. Der Versuch wird im November und Dezember durchgeführt. Er soll wichtige Rückschlüsse für die laufenden Projektierungsarbeiten liefern.

Der Hausmatttunnel stellt ein Kernstück der zukünftigen Umfahrungsstrasse dar. Während der Bauphase ist der Grundwasserspiegel im westlichen Tunnelabschnitt temporär um ca. 3.5 m abzusenken. Die Machbarkeit der Grundwasserabsenkung wurde bereits in diversen Vorabklärungen verifiziert. Die Absenkung gilt als machbar. Für die Planung eines optimalen Bauablaufes, auch bezüglich sicherheitstechnischer Aspekte, sind jedoch vertiefte Kenntnisse der hydrogeologischen Verhältnisse notwendig. Deshalb führen die Projektgeologen im Auftrage des Amtes für Verkehr und Tiefbau demnächst verschiedene Pumpversuche durch. Dafür werden im Gebiet Rötzmatt, zwischen Bahndamm und der ERO Frickart, drei Bohrungen erstellt. In diese Bohrungen werden leistungsstarke Pumpen abgesenkt und grössere Wassermengen aus dem Untergrund gepumpt. Im Maximum werden bis zu 750 Liter pro Sekunde gefördert. Das abgepumpte Grundwasser wird in den Rötzmattbach geleitet. In sogenannten Beobachtungsbohrungen wird untersucht, wie stark sich der Grundwasserspiegel während der Pumpphase absenken wird. Gepumpt wird während ungefähr 20 bis 25 Tagen. Die Resultate des Versuches fliessen in die laufenden Projektierungsarbeiten ein. Sie werden auch für die Vorbereitung der Ausschreibung der Bauarbeiten benötigt. Die nun zu erstellenden Bohrungen werden später für den Bau des Tunnels - für die dannzumal notwendige Grundwasserabsenkung und -überwachung - wiederverwendet.

Es ist vorgesehen, das Planauflageverfahren für das Gesamtverkehrsprojekt der Entlastung Region Olten in der zweiten Hälfte des Frühjahres 2007 durchzuführen. Der Baubeginn ist in der zweiten Hälfte des Jahres 2008 geplant. Ab 2007 werden auf dem bestehenden Strassennetz jedoch bereits die Verkehrsmanagementmassnahmen realisiert, welche Bestandteil des Gesamtverkehrsprojektes sind.