Wohnbautätigkeit flaut ab

08.11.2006 - Solothurn – Der Wohnungsbau im Kanton büsste an Dynamik ein. Sowohl die Anzahl der neu erstellten Wohngebäude wie auch die Anzahl der neuen Wohnungen hat abgenommen. Der Trend zu mehr Wohnraum setzte sich auch im Jahr 2005 weiter fort. Eine vermehrte Bautätigkeit konnte bei den mittelgrossen Wohnungen beobachtet werden. Die Bauausgaben der öffentlichen Hand (Bund, Kanton und Gemeinden) beliefen sich im Jahr 2005 auf 361 Mio. Franken und haben damit um 77 Mio. Franken abgenommen. Ihr Anteil macht noch knapp einen Drittel aller Bauinvestitionen aus. Diese und andere Informationen lassen sich aus der statistischen Mitteilung "Wohnbautätigkeit 2005" des Amtes für Finanzen, Abteilung Controllerdienst und Statistik, des Kantons Solothurn entnehmen. Der Bericht kann im Internet unter www.statistik.so.ch abgerufen werden.

Auf dem Gebiet des Kantons wurden im Verlaufe des Jahres 2005 587 Wohngebäude mit insgesamt 860 Wohnungen neu erstellt. Damit hat die Zahl der fertiggestellten Wohngebäude gegenüber dem Jahr 2004 um 77 Einheiten (-11,6%) abgenommen. Ebenfalls abgenommen hat in der gleichen Zeitspanne die Zahl der neu erstellten Wohnungen. Diese verringerte sich um 17 Einheiten auf insgesamt 860 Einheiten (-1,9%).

Der Anteil der Einfamilienhäuser, gemessen an der Gesamtzahl der neu erstellten Wohngebäude, liegt im Jahr 2005 auf Kantonsebene bei knapp 90%. In zwei der insgesamt fünf solothurnischen Regionen wurden mehr Einfamilienhäusern als im Vorjahr gebaut. In der Region Olten/Gösgen/Gäu belief sich die Zunahme auf +12 Einheiten und in der Region Thal auf +2 Einheiten. Zum Teil deutlich geringer dagegen fiel die Zahl der neu gebauten Einfamilienhäuser in den Regionen Dorneck/Thierstein (-57 Einheiten) und Solothurn und Umgebung (-26 Einheiten) aus.

Der Trend zu grösseren Wohnungen hält weiter an. Mit einem Anteil von 33,7% (Vorjahr 46,2%) gemessen an der Gesamtzahl der Neubauwohnungen werden am meisten Fünfzimmerwohnungen gebaut. An zweiter Stelle folgen die Vierzimmerwohnungen mit einem Anteil von 30,9% (Vorjahr 31,0%). Schon an dritter Stelle erscheinen mit einem Anteil von 20,7% (Vorjahr 14,1%) die Sechs- und Mehr- Zimmerwohnungen. Im Verlaufe des Jahres 2005 deutlich angestiegen von 5,9% auf 10,9% bzw. 1,8% auf 3,1% ist der Anteil der Drei- bzw. Zweizimmerwohnungen.

Anlässlich der Erhebung werden auch die am Jahresende im Bau befindlichen Wohnungen erfasst. Diese Daten stellen für die Wohnbautätigkeit des laufenden Jahres einen Arbeitsvorrat dar, der in einem der folgenden Jahre zum Abschluss gebracht werden kann. Insgesamt befanden sich am Ende des Jahres 2005 im Kanton Solothurn 1'142 Wohnungen im Bau. Ein höherer Wert wurde letztmals im Jahr 1995 (1'603 Einheiten) gemessen.

Per Ende Jahr 2005 wurden im Kanton Solothurn insgesamt 116'617 Wohnungen gezählt. Das sind 898 Wohnungen mehr als im Vorjahr. Im Durchschnitt werden diese von 2,2 Personen bewohnt.

Die Bauausgaben der öffentlichen Hand (Bund, Kanton und Gemeinden) beliefen sich auf 361 Mio. Franken, machten knapp einen Drittel aller Bauinvestitionen aus und lagen um 77 Mio. Fr. unter dem Vorjahreswert (438 Mio. Fr.).

Mitte dieses Jahres standen im Kanton 2'312 Wohnungen leer. Dies entspricht einer Leerwohnungsziffer von rund 2% (1,98%). Der vergleichbare Wert für die Schweiz liegt leicht über einem Prozent (1,06%) und weist damit eine deutlich geringere Ziffer aus als der solothurnische Wert. Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Leerwohnungsbestand im Kanton um +4,8% erhöht.

Diese und andere statistische Informationen lassen sich aus der statistischen Mitteilung "Wohnbautätigkeit 2005" des Amtes für Finanzen, Abteilung Controllerdienst und Statistik, des Kantons Solothurn entnehmen. Der Bericht kann im Internet unter http://www.statistik.so.ch abgerufen werden.