Zustimmung zu HarmoS
21.11.2006 - Solothurn – Der Regierungsrat begrüsst in seiner Vernehmlassung an die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) grundsätzlich den Entwurf des Konkordats HarmoS über die Harmonisierung der obligatorischen Schule und nennt gleichzeitig fünf Grundanliegen, die durch das Konkordat sichergestellt werden sollen.
In seiner Stellungnahme zur Interkantonalen Vereinbarung über die Harmonisierung der obligatorischen Schule (Konkordat HarmoS) begrüsst der Regierungsrat ausdrücklich die vorgeschlagenen Harmonisierungs-bestrebungen und Projekte. Der Kanton Solothurn ist seit einiger Zeit daran, mit geeigneten Reformschritten dem vom Schweizer Stimmvolk mit überwältigendem Mehr angenommenen Bildungsrahmenartikel nachzuleben (Geleitete Schulen, Frühfremdsprachen, Reform Sekundarstufe I, gemeinsame Trägerschaft Fachhochschule Nordwestschweiz).
Skeptisch äussert sich der Regierungsrat jedoch zum vorgeschlagenen Zeitrahmen. Statt wie vorgesehen vier Jahre, sollen die Unterzeichnerkantone sechs Jahre Zeit erhalten, um die notwendigen Anpassungen vorzunehmen. Um die Verbindlichkeit des Konkordates zu erhöhen, regt er zudem an, dass das vorgeschlagene Quorum für ein In-Kraft-treten von 10 auf 13 Kantone erhöht werden soll.
Grundsätzliche Erwartungen
Neben einem realistischen Zeitplan und geeigneten EDK-Vorgaben für die Umsetzung der Harmonisierungsbestrebungen, soll das Konkordat nach Ansicht des Regierungsrates die Frage der Reihenfolge der Frühfremdsprachen klären. Dabei spricht er sich gleichzeitig explizit für eine Landessprache als erste zu lernende Fremdsprache aus.
Weiter soll – angesichts der Heterogenität der Gesellschaft – die soziale Integration als übergeordneter Grundauftrag der Schule verstanden werden. Im Lehrplan wie in den zu schaffenden Standards sollen auch Elemente der Persönlichkeitsentwicklung – im Sinne von Selbst-, Sozial- und Methoden-kompetenz – und die Bereitschaft und Fähigkeit zur Übernahme von Verantwortung in einer demokratisch organisierten Gesellschaft berücksichtigt werden.