Regierungsrat fordert nachhaltigen Güterverkehr
23.10.2006 - Solothurn – Im Rahmen der Vernehmlassung der Güterverkehrsvorlage fordert der Regierungsrat vom Bund, die nachhaltige Politik im Güterverkehr fortzusetzen und alle Verkehrsmittel (Schiene, Strasse und Schifffahrt) entsprechend ihren Stärken und Schwächen einzusetzen. Dies hält der Regierungsrat in seiner Vernehmlassung an das Bundesamt für Verkehr zur Güterverkehrsvorlage fest.
Er fordert auch, dass die Verlagerung des Güterverkehrs von der Strasse auf die Schiene fortgeführt werden muss und die Verkehrspolitik im Güterverkehr dem Grundsatz der Nachhaltigkeit zu folgen hat. Dies bedeutet, die Verkehrsmittel Strasse, Schiene und Schifffahrt jeweils dort einzusetzen, wo sie ihre speziellen Stärken ausspielen können.
Gemeinsam mit der Konferenz der Direktoren des öffentlichen Verkehrs und der Schweizerischen Bau-, Planungs- und Umweltdirektorenkonferenz unterstützt der Regierungsrat die Beibehaltung des Mengenziels von 650'000 Fahrten pro Jahr im alpenquerenden Transitverkehr auf der Strasse. Für eine effiziente Nutzung der mit der NEAT geschaffenen Transitkapazitäten sind dabei auch die Zulaufstrecken im In- und Ausland auszubauen.
Die Schaffung der gesetzlichen Grundlagen für eine Alpentransitbörse, die jedoch nicht nur die schweizerischen Alpenübergänge, sondern auch die übrigen alpenquerenden Transitrouten umfassen soll, wird begrüsst. Zudem sollen die auch nach der vollen Inbetriebnahme der NEAT knapp bleibenden Trassenkapazitäten im Güterverkehr statt mit einer Stärkung der Rollenden Landstrasse besser im Wagenladungsverkehr und im unbegleiteten Kombiverkehr (Container, Wechselbrücken) eingesetzt werden, wo die Schiene ihre Stärken wesentlich besser ausspielen kann.
Der Regierungsrat weist ferner darauf hin, dass neben dem Binnenverkehr auch Import und Export auf der Schiene gefördert werden müssen. Ferner wird die beabsichtigte Verlagerung des Transports gefährlicher Güter von der Strasse auf die Schiene aufgrund der um ein Vielfaches geringeren Unfallträchtigkeit auf der Schiene begrüsst.