ICT-Entwicklungskonzept für die Schulen des Kantons Solothurn
Solothurn, 20. Februar 2008 – Der Kanton Solothurn nimmt das Jahr der Informatik (Informatica08) zum Anlass, mit einem erstmaligen ICT-Entwicklungskonzept die Schulen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) weiterzubringen und die Schüler an Kernkompetenzen für den Wirtschafts- und Forschungsraum des Kantons heranzuführen. Das laufende Jahr der Informatik fordert die Stärkung des Informatikstandortes Schweiz. Informatik gilt als Schlüsseltechnologie für den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Schweiz.
Die Digitalisierung wirkt sich zunehmend auf den Arbeits- und Freizeitbereich aus. Digitale Helfer erleichtern das Leben und unterstützen uns bei der täglichen Arbeit. Der Kanton Solothurn leistet mit der Einführung des stufenübergreifenden ICT-Entwicklungskonzepts einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Nutzung von ICT an den Schulen. Im Zentrum steht die Medienbildung, der korrekte Umgang und Einsatz von ICT an Volks-, Berufs- und Mittelschulen. Das für den Kanton neuartige Konzept bildet somit eine wichtige Grundlage zur Förderung des Medien- und Technologieverständnisses unserer Kinder und Jugendlichen.
Das stufenübergreifende ICT-Entwicklungskonzept wird vor allem der Forderung nach Vermittlung von stufengerechtem ICT-Grundwissen während der obligatorischen Schulzeit gerecht. Obwohl allgegenwärtig, ist die Verfügbarkeit von ICT in Familien und Schulen sehr unterschiedlich. Das Entwicklungskonzept beschreibt Ziele, die Kinder in einer Informationsgesellschaft unabhängig der Herkunft erreichen sollen. Dies erhöht die Chancengerechtigkeit.
Während der mehrjährigen Entwicklungszeit wurden auf breiter Basis Lehrpersonen, Schulleitungen und Schulbehörden miteinbezogen. Entstanden ist ein pragmatisches Werk, welches die Eigenheiten der einzelnen Schulgemeinden, Schulstufen und Fachgebiete berücksichtigt.
Das Konzept setzt ab der dritten Klasse ein. Auf den obligatorischen ICT-Einsatz im Kindergarten und den 1. und 2. Schulklassen wird verzichtet. Hier standen nicht etwa finanzielle Überlegungen im Vordergrund, sondern das Fehlen plausibler pädagogischer Szenarien mit Nutzeneffekten für die Schüler, die den vorhandenen "analogen" Schulinstrumenten überlegen wären.
Die erfolgreiche Vermittlung von ICT-Kompetenzen benötigt mehr Zeit als der bisherige Unterrichtsbereich Medienerziehung/Informatik. Deshalb ist für den Mehraufwand 2 Mio. Franken vorgesehen.
Das ICT-Entwicklungskonzept dient nun allen Schulstufen ab dem neuen Schuljahr 2008/2009 als Kompass für ihre weiteren ICT-Schritte.