KANTONSRAT: BIKUKO begrüsst Harmonisierung des Stipendienwesens

Solothurn, 26. Februar 2008 – Die kantonsrätliche Bildungs- und Kul-turkommission (BIKUKO) befürwortet verbesserte Stipendienleistun-gen und die damit verbundene Erhöhung der Chancengleichheit. Fer-ner nimmt die BIKUKO zur Kenntnis, dass auf der Sekundarstufe I zum Teil Lehrkräfte eingesetzt werden, die nicht über die geforderte Ausbildung verfügen.

Revision des Stipendiengesetzes
Mit der Anpassung der Stipendiengesetzgebung verbessert der Kanton Solothurn seine Stipendienleistungen. Die jährlichen Mehrkosten belaufen sich auf rund 2.8 Mio. Franken, das heisst, die Ausgaben pro Kopf der Wohnbevölkerung steigen von 21 Franken auf neu 32 Franken. Damit würde sich der Kanton Solothurn im interkantonalen Stipendienvergleich vom 22. auf den 18. Platz verbessern und neu einen Rang im unteren Mittelfeld belegen. Die Bildungs- und Kulturkommission, unter Leitung ihres Präsidenten, Kurt Henzi (FdP, Dornach) befürwortet die Gesetzesänderung, die sozialpolitisch not-wendig und finanziell verkraftbar ist. Die Änderung soll auf den 1. August 2008 in Kraft treten.

Sekundarstufe I
Auf der Sekundarstufe I (Bezirksschulen, Sekundarschulen und Oberschulen) unterrichten derzeit im Kanton Solothurn etwa 250 Personen ohne die geforderte Ausbildung. In 80% der Fälle handelt es sich um Primarlehrpersonen.

Das schreibt die Regierung in ihrer Stellungnahme zum Auftrag von Andreas Riss (CVP, Metzerlen). Personen, deren Ausbildung den Anforderungen nicht entspricht, dürfen nur befristet angestellt werden, längstens für vier Jahre. An den Pädagogischen Fachhochschulen können Primarlehrpersonen während sechs Semestern bei 50 Prozent Berufstätigkeit das Diplom für die Sekundarstufe I erwerben. Das möchte die Regierung durch die Übernahme von Stell-vertretungskosten unterstützen. Verbesserungen werden auch durch ein er-höhtes Angebot an Praktikumsstellen erwartet. Die Anliegen des Auftrags von Andreas Riss (CVP, Metzerlen) sind erkannt und können umgesetzt werden. Die Kommission stimmt deshalb dem Antrag des Regierungsrats auf Erheblicherklärung und Abschreibung zu.

Im Weiteren liess sich die BIKUKO vom Leiter des Amtes für Kultur und Sport, Cäsar Eberlin und seinen Mitarbeitern über den Bedarf und den Unterhalt der Schlösser Waldegg und Wartenfels, sowie der Zentralbibliothek Solothurn und des Museum Altes Zeughaus orientieren. Die Geschichtsschreibung über den Kanton Solothurn, ab 19. Jahrhundert, soll fortgeführt werden und unser Kanton soll auch eine strukturierte Muesumspolitik erhalten. Im Bereich Jugend und Sport sollen die Entschädigungen für die Kader bei Ausbildungskursen den heutigen Verhältnissen angepasst werden. Sämtliche finanziellen Auswirkungen werden im Rahmen der kommenden Globalbudgetdebatten beraten.