Zuviel Feinstaub in der Luft
Solothurn, 15. Februar 2008 – In der Region Nordwestschweiz werden auf Grund der Wetterlage Feinstaubkonzentrationen gemessen, die den Immissionsgrenzwert von 50 µg/m3 um das Anderthalbfache übersteigen. In den nächsten Tagen ist mit einer unveränderten Belastungssituation zu rechnen. Die Bevölkerung wird aufgerufen, einen persönlichen Beitrag zur Vermeidung unnötiger Schadstoffemissionen zu leisten.
An den Messstationen des Kantons Solothurn und der angrenzenden Kantone der Nordwestschweiz werden heute Freitag Feinstaubkonzentrationen gemessen, welche den Immissionsgrenzwert von 50 µg/m3 um das Anderthalbfache übersteigen. Gemäss Konzept der Bau-, Planungs- und Umweltdirektorenkonferenz (BPUK) wird dieser Schwellenwert zum Anlass genommen, die Bevölkerung über die Auswirkungen der hohen Feinstaubbelastung zu informieren. Aufgrund der meteorologischen Situation (Inversionslage) ist auch für morgen und die folgenden Tage mit einer massiven Überschreitung des Tagesgrenzwertes für Feinstaub zu rechnen.
Mit jedem Atemzug nehmen wir Tausende von feinsten Partikeln in unseren Körper auf. Je kleiner die Partikel, desto tiefer dringen sie in die Lunge ein und je höher die Belastung, desto mehr gesundheitliche Beschwerden und Erkrankungen treten auf.
Betroffen sind vor allem die Risikogruppen: Kleinkinder, Chronischkranke, Personen mit geschwächter Immunabwehr, ältere Menschen und Personen mit bereits erlittenen Lungen- und Herz-Kreislauferkrankungen.
Bei starker körperlicher Anstrengung werden durch die verstärkte Atmung mehr Schadstoffe aufgenommen. Es wird deshalb empfohlen, auf starke körperliche Anstrengungen zu verzichten.
Was kann der Einzelne tun
Wenn Sie den öffentlichen Verkehr benützen, verursachen Sie keinen oder nur wenig Feinstaub.
Bilden Sie Fahrgemeinschaften, statt alleine mit dem Auto zu fahren.
Fahren Sie mit Ihrem Auto möglichst niedrigtourig.
Fahren Sie vorausschauend. Vermeiden Sie abrupte Beschleunigungs- und Bremsmanöver. So vermeiden Sie den Abrieb von Reifen, Bremsen und Strassenbelägen.
Diesel-PW ohne Partikelfilter sind nur zurückhaltend oder besser gar nicht einzusetzen.
Unterlassen Sie das Verbrennen von Holz in Cheminées und in kleinen Öfen (Schwedenöfen). Ein Cheminée produziert soviel Feinstaub wie 1'500 Ölheizungen. Schwedenöfen rund 300 mal mehr.
Unterlassen Sie das Feuern im Freien.
Weitere Schritte
Sollten die Feinstaubkonzentrationen weiter ansteigen, werden gemäss Konzept der Bau-, Planungs- und Umweltdirektorenkonferenz (BPUK) Massnahmen wie Tempobeschränkungen auf Autobahnen angeordnet.
Weitere Informationen
Detaillierte Informationen über die Höhe der aktuellen Belastung an den einzelnen Messstellen in der übrigen Schweiz sind auf der Homepage des
Cercl'Air www.feinstaub.ch verfügbar oder auf der Homepage des BAFU unter www.umwelt-schweiz.ch/luft.
Zudem bieten Teletext SF1, Seite 666, und der SMS-Dienst unter Nr. 20120, mit Keyword "luft SO", Informationen über die aktuelle Feinstaubbelastung an (für die Region Thierstein-Dorneck empfiehlt sich als Keyword "luft BL").