Atominitiativen - Regierungsrat empfiehlt zweimal Nein
30.04.2003 - Solothurn – Der Solothurner Regierungsrat empfiehlt für den Urnengang vom 18. Mai seinen Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern, bei den Atominitiativen zweimal ein Nein in die Urne zu legen. Als Standortkanton des AKW Gösgen wäre Solothurn von der Annahme der Initiative ganz besonders stark betroffen. Darum die Empfehlung.
Der Solothurner Regierungsrat ist überzeugt, dass die Schweizer Kernkraftwerke zuverlässig sind und beurteilt die volkswirtschaftlichen Kosten eines Ausstiegs als unverantwortlich hoch. Insbesondere entstünde eine grosse Lücke in der Stromversorgung der Schweiz; die Auslandabhängigkeit würde zunehmen. Höhere Strompreise wären die Folge. Ein Ausstieg aus der Kernkraft würde für den Kanton Solothurn zudem einen grossen Verlust an Arbeitskräften und Wertschöpfung bedeuten. Ganz zu schweigen vom Verlust der nicht unerheblichen Steuereinnahmen, die ihm als Standortkanton entgehen würden.
Deshalb empfiehlt der Regierungsrat seinen Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern, am 18. Mai bei der Abstimmung zu den Atominitiativen "Moratorium Plus" und "Strom ohne Atom" jeweils ein Nein einzulegen.