Ein Jahr A5 - Entlastungseffekt hält an

16.04.2003 - Solothurn – Die neuesten Verkehrszahlen vom März 2003 - erhoben im Auftrag des Amtes für Verkehr und Tiefbau - bestätigen den Entlastungseffekt der A5 auf das Hauptstrassennetz zwischen Solothurn und Grenchen. Insbesondere der Schwerverkehr hat auf der H5 (früher T5) um über 60 % abgenommen! Die A5 wurde vor einem Jahr - am 18. April 2002 – eröffnet.

Unter Berücksichtigung einer geschätzten allgemeinen jährlichen Verkehrszunahme von ein bis zwei Prozent fällt auf, dass sich die Verkehrszahlen gegenüber der ersten Zählung nach der Eröffnung der A5 vom Mai 2002 nur geringfügig verändert haben.

Die Zählstelle auf der A5 bei Luterbach weist seit der Eröffnung der durchgehenden A5 eine weitere Verkehrszunahme um sieben auf insgesamt 36 % oder 30'000 Fahrzeuge pro Tag auf. In Lüsslingen und Grenchen wurden auf der A5 noch 20'000, in Pieterlen noch 15'000 Fahrzeuge pro Tag gezählt.

Im innerstädtischen Bereich von Solothurn ist der Binnenverkehrsanteil nach wie vor dominierend. Auf der Röti- und Wengibrücke betragen die Verkehrsreduktionen nur gerade sechs resp. drei Prozent. Auf der Werkhofstrasse sind 15 % weniger Fahrzeuge gezählt worden. Immerhin hat jedoch der Schwerverkehr um ein Drittel abgenommen.

Eine erfreuliche Verkehrsentwicklung ist auf den Hauptzufahrtsachsen zur Stadt Solothurn zu beobachten: In Feldbrunnen beträgt der Verkehrsrückgang 16 %, in Selzach und Bellach 37 % und in Lüsslingen-Nennigkofen sogar 63 %. Noch grösser ist der Rückgang des Schwerverkehrs auf den Parallelachsen zur A5: nämlich 66 % in Bellach und 75 % in Lüsslingen.

Von diesen Entlastungen profitiert teilweise auch der öffentliche Verkehr. Die Fahrplanstabilität konnte auf verschiedenen Linien verbessert werden.

Ein Erfolg versprechen auch die flankierenden Massnahmen zu werden. In der Zentrumsdurchfahrt von Grenchen verkehrt noch ein Drittel von einstmals 15'000 Fahrzeugen pro Tag. Erwartungsgemäss stiegen dafür die Verkehrszahlen auf der Staadstrasse um 26 % (auf 7'750 Fahrzeuge pro Tag) und auf der Flugplatzstrasse um 60 % (auf 12'000 Fahrzeuge pro Tag). Auf der Archbrücke beträgt der Verkehrszuwachs nur geringe fünf Prozent.

Als Fazit kann festgehalten werden, dass die prognostizierten Entlastungseffekte der A5 eingetroffen sind, dass aber eine wirksame Entlastung des Stadtgebietes von Solothurn erst mit der Realisierung der Westentlastung eintreten wird.