Kantonsrat: DBK plant unterstützende Erziehungsmassnahmen für die Schulen

08.04.2003 - Solothurn – Die kantonsrätliche Bildungs- und Kulturkommission (BIKUKO) unter der Leitung ihres Präsidenten Klaus Fischer (CVP, Hofstetten) liess sich von Verantwortlichen des Departementes für Bildung und Kultur (DBK) über den Massnahmenkatalog informieren, der den von schwierigen Schulsituationen betroffenen Lehrkräften und Schulkommissionen die nötigen Grundlagen für Disziplinar- und andere pädagogisch sinnvolle Massnahmen bringen soll.

Das DBK hatte in seiner Stellungnahme auf ein Postulat der SVP-Fraktion bereits im September 2001 angekündigt, mit einer Arbeitsgruppe die nötigen Grundlagen und Instrumente zu schaffen, um der Verunsicherung in den Schulen bezüglich Sanktionsmöglichkeiten und Disziplinarmassnahmen im Bereich der verhaltensauffälligen Schüler entgegenzutreten. Da die heutige Gesetzgebung für die Volksschule kaum Angaben über Disziplinarmassnahmen gegenüber Schülern und Eltern enthält, ist die Ausarbeitung einer Kantonsratsvorlage zur Änderung des Volksschulgesetzes nötig und in Arbeit. Die vorgestellte geplante Schaffung eines Netzwerks von Time-out-Plätzen stiess in der Kommission auf grosses Interesse, da bekanntermassen viele Gemeinden bei der Suche nach Möglichkeiten für die vorübergehende Platzierung untragbar gewordener Schüler Schwierigkeiten haben. Zusätzlich sollen aber auch die Eltern verstärkt in die Pflicht genommen werden. Die flächendeckende Einrichtung von geleiteten Schulen soll die Realisation dieser Massnahmen erleichtern.

Die Vorlage zum Volksschulgesetz wird noch dieses Jahr erwartet, damit die rechtlichen Grundlagen bereits im neuen Schuljahr angewendet werden können. Hingegen wird die Realisation des Time-out-Netzwerkes mehr Zeit beanspruchen.

Im weiteren liess sich die Kommission das neue Heilpädagogische Konzept vorstellen, dessen Strategie und die Massnahmen mit den Sonderschulen und anderen Betroffenen nächstens diskutiert werden soll. Ziele des Konzepts sind frühzeitige Intervention, die Entwicklung neuer Planungs- und Steuerungswerkzeuge und die Einführung von Qualitätsstandards.