Regengott hat versagt - keine Lockerung des Wasserentnahmeverbots
05.08.2003 - Solothurn - An seiner heutigen Sitzung konnte der Kantonale Führungsstab (KFS) zusammen mit dem Amt für Umweltschutz, Abteilung Wasserbau, dem Amt für Landwirtschaft und dem Solothurnischen Bauernverband keine Entwarnung an der Bewässerungsfront geben. Die Situation bleibt weiterhin angespannt. Das Wasserentnahme-Verbot bleibt bestehen. Im Hinblick auf die Wetterprognosen für die nächsten Tage ist sogar mit einer massiven Verschärfung der Lage zu rechnen. Bise und hohe Temperaturen trocknen die Oberflächengewässer durch Verdunstung schneller aus als angenommen. Eine Verschärfung des Verbots konnte aber dank der Disziplin der Landwirte umgangen werden.
Die angekündigten und erhofften Regenfälle sind im Kanton Solothurn leider ausgeblieben. Die gesperrten Gewässer haben sich dadurch nicht erholen können. Am Entscheid von letzter Woche betreffend Bewässerungsbewilligungen wurde auf Zusehen hin nichts geändert. 56 Landwirte können unter strenger Aufsicht durch die Fischereiaufseher weiterhin ihre Kulturen bewässern. Neun Betriebe sind weiterhin gesperrt. Fünf neue Gesuchsteller, aus dem ganzen Kantonsgebiet, erhielten eine Sondergenehmigung für eine einmalige Wasserentnahme aus der Aare (mittels Druckfass).
Der KFS macht die Bauern darauf aufmerksam, dass Neuansaaten nicht bewässert werden dürfen und ansonsten der erhaltene "Wasserfahrplan" gilt.
Für die nächste Woche wird, ohne massiven Regen, für die Dünnern, den Mittelgäu- und Bibernbach mit einer rigorosen Verschärfung gerechnet. Der KFS wird am nächsten Dienstag die Lage neu beurteilen.