Wasserversorgungen Gänsbrunnen und Welschenrohr verunreinigt
29.08.2003 - Solothurn – Das Wasser der Stollenquelle der Wasserversorgung Gänsbrunnen und Teilversorgung Welschenrohr ist seit Dienstag abend trüb und verunreinigt. Die beiden Einwohnergemeinden haben die notwendigen Sofortmassnahmen eingeleitet und die Quelle unverzüglich vom Versorgungsnetz abgehängt. Für die Bevölkerung besteht dank der rechtzeitigen Erkennung keine gesundheitliche Gefährdung. Die Wasserversorgung wird vorübergehend mit Löschfahrzeugen der lokalen Feuerwehren sichergestellt. Das Amt für Umwelt hat eine sofortige Untersuchung eingeleitet. Nebst Art und Herkunft der Verunreinigung soll auch abgeklärt werden, ob der Brand des Restaurants Althüsli damit in Verbindung steht. Die getroffenen Massnahmen sollen so rasch als möglich zur Wiederinbetriebnahme der Stollenquelle führen.
Die kantonale Lebensmittelkontrolle und das Amt für Umwelt (AFU) wurden von den Einwohnergemeinden informiert, dass die Stollenquelle trübes und verunreinigtes Wasser führt. Die Quelle sei bereits vom Versorgungsnetz abgetrennt, und die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser werde mit Löschfahrzeugen der lokalen Feuerwehren sichergestellt.
Das AFU hat das Büro Wanner AG aus Solothurn mit einer Untersuchung des verschmutzten Quellwassers sowie der Herkunft der Verunreinigung beauftragt.
Die Stollenquelle ist eine typische Karstquelle, welche bei Starkniederschlägen innert drei bis vier Tagen rasch anspringt. In den letzten Tagen waren jedoch im Einzugsgebiet der Quelle keine Niederschläge zu verzeichnen. Somit stellt sich die Frage, ob die Beeinträchtigung der Quelle ursächlich mit dem Brand im Restaurant Althüsli in Verbindung steht und durch versickerndes Löschwasser entstanden ist. Eine grosse Bruchzone nördlich des Hofes könnte für die schnelle Verbindung verantwortlich sein.
Das Amt für Umwelt leitet die Untersuchungen. Sobald die Art und Herkunft der Verschmutzung bekannt sind, soll mit den beiden Einwohnergemeinden und der kantonalen Lebensmittelkontrolle das weitere Vorgehen besprochen und die Oeffentlichkeit informiert werden.
Das Ziel ist eine möglichst schnelle Wiedereinspeisung der Stollenquelle in das Netz der öffentlichen Wasserversorgung.