Bodenbelastungsgebiet Dornach: Weiteres Vorgehen geregelt
12.02.2003 - Die Behörden der Kantone Solothurn und Basel-Landschaft sowie die UMS Schweizerische Metallwerke AG haben sich über das weitere Vorgehen im Bodenbelastungsgebiet Dornach geeinigt. Die drei Parteien unterzeichneten einen Vertrag über Zusatzuntersuchungen. Damit soll abschliessend Klarheit über das Ausmass der Belastung gewonnen werden. Zusätzlich werden die Massnahmen zur Gefährdungsabwehr erarbeitet. Die dafür notwendigen Abklärungen werden bis Frühjahr 2005 abgeschlossen sein.
Die Böden im Raum Dornach (Gemeinden Dornach SO, Aesch BL, Arlesheim BL und Reinach BL) wurden während Jahrzehnten mit staubförmigen Immissionen vor allem von Kupfer, Zink und Cadmium belastet. Die Schadstoffbelastung erstreckt sich kantonsübergreifend über ein Gebiet von rund 10 km2. Grösstenteils dafür verantwortlich waren wohl die früheren Emissionen einer Punktquelle (UMS Schweizerische Metallwerke AG, ehemals "Metallwerke Dornach"). Während die lufthygienische Sanierung schon vor Jahrzehnten erfolgreich abgeschlossen wurde, ist der Umgang mit den belasteten Böden bis heute nicht abschliessend gelöst.
Nach einer längeren Verhandlungsphase haben sich die Behörden der Kantone Solothurn und Basel-Landschaft sowie die UMS Schweizerische Metallwerke AG nun über das weitere Vorgehen im Bodenbelastungsgebiet Dornach geeinigt. Die drei Parteien haben einen Vertrag über die Durchführung und Finanzierung noch ausstehender Untersuchungen abgeschlossen. Diese Zusatzuntersuchungen sollen sicherstellen, dass
- das Bodenbelastungsgebiet für den Gesetzesvollzug ausreichend genau in Belastungs-, Prüf- und Sanierungszonen unterteilt werden kann;
- für die Belastungszone Aussagen zur Weiterverwertung beziehungsweise Entsorgung von Bodenaushub möglich sind;
- für die Prüfzone die allfällige Gefährdung von Mensch, Tier und Pflanzen geklärt ist und die Massnahmen zur Gefährdungsabwehr erarbeitet sind,
- für die Sanierungszone die parzellengenaue Abgrenzung festgelegt ist.
Die dazu notwendigen Abklärungen werden unter der Projektleitung bestehend aus je einem Vertreter des Amtes für Umwelt SO (Vorsitz), des Amtes für Umweltschutz und Energie BL und der UMS Schweizerische Metallwerke AG durch Drittfirmen realisiert. Derzeit läuft dazu das öffentliche Ausschreibungsverfahren unter der Federführung des Amts für Umwelt SO. Die Arbeiten sollen Mitte 2003 starten und bis Frühjahr 2005 abgeschlossen sein.
Die betroffenen Gemeinden und die Bevölkerung werden rechtzeitig vor Beginn der Arbeiten über das weitere Vorgehen informiert.