Hohe Geschäftslast der Amtschreibereien, rückläufige Betreibungen
19.02.2003 - Solothurn - Die acht Amtschreibereien und drei Konkursämter im Kanton Solothurn sowie das Betreibungsamt Olten-Gösgen hatten im Jahre 2002 insgesamt eine unverändert hohe Geschäftslast zu bewältigen. Eine Ausnahme bildet die Zahl der Betreibungen. Diese gingen massiv zurück.
Im Jahre 2002 verurkundeten die Amtschreibereien 3206 (Vorjahr 3067) Handänderungsverträge mit einem Geldwert von rund 1,18 Milliarden Franken (Vorjahr: 1,25 Milliarden) , 3833 (3843) Pfandverträge an Grundstücken sowie 574 (620) Dienstbarkeits- und ähnliche Verträge. Damit verzeichnete die Geschäftslast bei den Handänderungsverträgen eine Zunahme, bei den übrigen Grundstückgeschäften aber erneut einen leicht rückläufigen Trend.
Leicht erhöht war die Anzahl der von den Erbschaftsämtern bearbeiteten Erbschaftsinventare mit 1694 (1639).
Etwas zunehmend war ebenfalls die Tätigkeit beim Handelsregisteramt. 4023 Eintragungen, Mutationen und Löschungen (Vorjahr: 3978) waren zu verarbeiten. Die Zahl der im Register eingetragenen Firmen nahm von 13247 auf 13746 zu.
Die Betreibungsämter fertigten 79187 Zahlungsbefehle (88416) aus. Diese massive Reduktion erklärt sich durch die fehlenden Betreibungen der Steuerämter. Das Kantonale Steueramt konnte sein Rechtsinkasso infolge des Uebergangs zur Gegenwartsbesteuerung erst im Januar 2003 wieder aufnehmen. Ohne Steuerbetreibungen wäre die Anzahl der Betreibungen im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert geblieben.
Die Betreibungen führten zu 42768 (44464) Pfändungen und zu 21581 (21287) Verwertungshandlungen.
Konkurse wurden massiv mehr, nämlich 324 (251) eröffnet. Die Erhöhung resultiert fast ausschliesslich durch vermehrte Ausschlagungen von Erbschaften. 308 (274) Verfahren konnten im Geschäftsjahr abgeschlossen werden. Die Verluste aus Betreibungs- und Konkursverfahren erreichten eine Höhe von 194 (211) Millionen Franken.