24 Schulleiter wurden zertifiziert

23.01.2003 - Solothurn – Im Beisein von Bildungsdirektorin Ruth Gisi haben auf Schloss Waldegg 24 Absolventen der Schulleitungsausbildung der Pädagogischen Fachhochschule Solothurn (PH) zum Abschluss ihrer zweijährigen Ausbildung die entsprechenden Diplome entgegennehmen dürfen.


"Eine Schule zu führen ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die nur befriedigend gelöst werden kann, wenn Schulleitende die Gesamtverantwortung für die Schule übernehmen", sagte Bildungsdirektorin Ruth Gisi in ihrer Ansprache. Dies bedinge, dass Schulleitende Vorgesetzte aller an der Schule Angestellten sein müssen. Für die Ausübung dieses Amtes brauchten die Schulleitenden aber klare Kompetenzen, wie etwa die Weisungs- und Kontrollbefugnis. Die Vorgesetztenfunktion sei nie nur rein administrativ, ihr Handeln habe in der Regel pädagogische Auswirkungen.

Gisi hob hervor, dass jede öffentliche Schule in ein bestehendes Rechtssystem, das von der Politik bestimmt werde, eingebunden sei und als solches Teil dieses hierarchisch aufgebauten Systems in dessen Rahmen die Schulleitungsperson klar zugewiesene Kompetenzen und Verantwortungen haben und nutzen müsse. Mit der Gesamtverantwortung habe sie eine Führungsfunktion inne, die sich als exponierte Stellung erweise. Führung und Führungserfolg seien aber nicht primär auf Eigenschaftsmerkmale einer bestimmten Persönlichkeit zu reduzieren, sondern vielmehr Ergebnis sozialer Prozesse, die neben den Führungskompetenzen und dem Führungsverhalten der Führungsperson gleichermassen Kompetenzen und Verhalten der Geführten voraussetzten.

Wichtige Mittlerfunktion
Für die Bildungsdirektorin haben Führungspersonen eine massgebliche Mittlerfunktion zwischen der Schule mit all ihren direkt Beteiligten und der Schulverwaltung oder der Schulkommission inne. Vom Selbstverständnis der Schulleitungsperson hänge es wesentlich ab, ob sie sich nicht nur als Weisungsempfängerin der Schulaufsicht, sondern auch als kluge und umsichtige Koordinatorin der Arbeit des Kollegiums, als selbstbewusste Beraterin und entscheidungsfreudige Vorgesetzte, kurz als wirkliche Führungsperson erweise.

Dem grossen Engagement der Schulleiter für das Solothurnische Schulwesen und für die immer noch pionierhafte Bereitschaft, Verantwortung als Führungskraft zu übernehmen sprach Ruth Gisi ihren aufrichtigen Dank aus. Sie mahnte zu Gelassenheit im anspruchsvollen Amt. Man solle sich auch in heiklen Situationen vom englischen Spruch «Nobody is perfect» leiten lassen. "Sie können und müssen nie perfekt sein. Das macht sie für die anderen umso menschlicher und bietet ein wichtiges, entlastendes Beispiel für Ihre Kollegen im Lehrkörper, die – wie wir alle wissen – gern zum Perfektionismus neigen und sich und ihre Kinder und Jugendlichen damit oft unnötigerweise überfordern." Diese Erkenntnis helfe, Burnouts auch in Leitungsfunktionen frühzeitig zu verhindern Persönliche Stärke sei gut und wichtig. Sich als Führungspersonen zu entfalten, setze die Zusammenarbeit mit andern voraus.

Liste der Absolventen

Das Zertifikat erhalten haben:

  • Peter Bäni, Olten
  • Thomas Bitterli, Rüttenen
  • Hanni Boner, Biberist
  • Peter Breitenbach, Aetingen
  • Hannelore Buser, Solothurn
  • Marianne Dreier, Fulenbach
  • Pia Dürig, Selzach
  • Dieter Fischlin, Zuchwil
  • Regina Fluri, Niederbipp
  • Urs Franzelli, Aarburg
  • Brigitte Harder, Solothurn
  • Stefan Hug, Zuchwil
  • Walter Jäggi, Fulenbach
  • Pius Kissling, Zuchwil
  • Ida Kuhn, Kappel
  • Rita Marti, Lommiswil
  • Andrea Meister, Niederwil
  • Susanne Mollica, Biberist
  • Rolf Meyer, Balsthal
  • Theo Schlappach, Wissen
  • Doris Schor, Luterbach
  • Marina von Arx, Wissen
  • Katharina von Burg, Balsthal
  • Danielle Witschi, Halten