Pädagogische Fachhochschule- Start des ersten Nachdiplomstudiums

31.07.2003 - Solothurn - Am 4. August beginnt für die Pädagogische Fachhochschule Solothurn ein neues Kapitel: Die Lehrerinnen- und Lehrerweiterbildung, heute eine Abteilung der PH Solothurn, startet das erste Nachdiplomstudium. 26 Ausbildende für berufspraktische Studien der PH Solothurn nehmen ihr Studium auf.

Immer wieder wurde in der bisherigen seminaristischen Ausbildung der Bruch zwischen der Theorie und dem Schulalltag kritisiert. Die neue Lehrerinnen- und Lehrerbildung weist deshalb dem berufspraktischen Teil einen höheren Stellenwert zu. Studierende nehmen neu schon ab Studienbeginn am Leben einer Schule teil und werden dabei von amtierenden Lehrkräften begleitet und angeleitet. Diese werden als Partner in die neue Lehrerbildung einbezogen und die Arbeit in der Schule wird gleichwertig zu den Fachwissenschaften als Teil des Studiums anerkannt.

Um die neuen, erweiterten Aufgaben erfüllen zu können, bietet die Weiterbildung den Ausbildenden der berufspraktischen Studien neu ein drei jähriges Nachdiplomstudium mit dem Abschluss in Erwachsenenbildung an. Hier begeht die PH Solothurn neue Wege: In der Lehrerinnen- und Lehrerbildung war es bisher nicht möglich, über die Schule hinausgreifende Ausweise und Abschlüsse zu erwerben. Die berufliche Weiterentwicklung innerhalb des Bildungssystems ist ein altes und berechtigtes Anliegen der Lehrpersonen und steigert die Attraktivität des Lehrberufs. Vor Studienbeginn haben sich die zukünftigen Ausbildenden denn auch zur Mitarbeit in den berufspraktischen Studien der PH Solothurn verpflichtet.
 
Beide Studiengänge des Nachdiplomstudiums konnten problemlos besetzt werden, zwei Gruppen zu 26 Personen nehmen im August bzw. im Oktober ihr Studium auf. Das grosse Interesse zeigt, dass sich viele Lehrpersonen weiterzuqualifizieren und sich damit für die neue Ausbildung engagieren. Dadurch finden Studierende hier in Solothurn eine zeitgemässe, auf die Praxis ausgerichtete Lehrerbildung vor.