Weiterhin gute Finanzlage der Einwohnergemeinden
28.07.2003 - Solothurn – Die Gesamtschau zum Rechnungsjahr 2001 der Solothurner Einwohnergemeinden fällt wiederholt günstig aus: Das Ergebnis der Laufenden Rechnung aller Gemeinden ist positiv (Fr. 40.--/Einwohner), die Nettoinvestitionen im Jahr 2001 konnten mit einem guten Selbstfinanzierungsgrad von 117.2 Prozent gedeckt werden und die Nettoschuld hat sich weiter auf 1‘945 Franken pro Kopf verringert. Diese und andere Informationen können der Ausgabe "Finanzstatistik Einwohnergemeinden 2001", welche die Abteilung Finanzausgleich und Statistik des Amtes für Finanzen jährlich publiziert, entnommen werden.
Auch dieses Jahr bestätigt sich die günstige Finanzlage der letzten Jahre bei den Solothurner Einwohnergemeinden: Der Selbstfinanzierungsgrad ist bei einem weiterhin hohen Gesamtabschreibungssatz auf dem Verwaltungsvermögen (13.3 %, Vorjahr 14.0 %) zwar auf 117.2 % (2000: 149.5 %) gesunken. Andererseits haben sich die Nettoinvestitionen pro Einwohner/in von 348 Franken im Jahr 2000 auf 387 Franken im Jahr 2001 erhöht. 57 Gemeinden oder rund 45 % aller Einwohnergemeinden weisen im 2001 eine Selbstfinanzierung von über 100 % aus. Sie konnten ihre Schulenden abbauen. Diese gute Selbstfinanzerung wirkt sich günstig auf die Nettoverschuldung pro Einwohner/in aus. Gegenüber den Vorjahren sinkt sie im Rechnungsjahr 2001 weiter auf 1'945 Franken (2000: 1‘989 Franken, 1999: 2'136 Franken). Nur noch 3 Einwohnergemeinden (Vorjahr: 6) bilanzieren eine hohe Nettoschuld von über 5'000 Franken pro Kopf. Der Anteil der Belastung mit Kapitalfolgekosten erhöht sich im Rechnungsjahr 2001 leicht auf tragbare 7.7 % (Vorjahr 7.2 %).
Das durchschnittliche Gemeindesteueraufkommen pro Kopf (bereinigtes Gemeindesteueraufkommen, berechnet auf einen Steuerbezug von 100 %) hat sich in den letzten 10 Jahren um Fr. 100.— auf Fr. 2'074.—erhöht. 30 Einwohnergemeinden oder knapp 1 Viertel aller Gemeinden (Vorjahr: 27 Gemeinden) liegen über diesem Durchschnittswert. Ein Zusammenhang zwischen Gemeindegrösse (nach Einwohnerzahl) und Pro-Kopf-Aufwendungen ist im Jahr 2000 und 2001 im Bereich Kultur und Freizeit festzustellen: Dort gilt: Je grösser die Gemeinde, desto höher fallen tendenziell ihre Nettoaufwendungen pro Kopf für Aufgaben wie beispielsweise der Kulturförderung, dem Betrieb und Unterhalt von Freizeitanlagen wie Schwimmbäder oder Parkanlagen oder der Sportförderung aus.
Trotz diesem günstigen Bild zur Finanzlage der solothurnischen Einwohnergemeinden darf nicht auf eine generelle Entspannung geschlossen werden, da einzelne Einwohnergemeinden wegen ihrer geringen Finanzkraft oder struktureller Probleme unverändert mit finanziellen Problemen zu kämpfen haben.
All dies kann aus der revidierten Publikation "Finanzstatistik Einwohnergemeinden 2001" und der seit anfangs Jahr über das Internet verfügbaren Datenbank "Gemeindefinanzen" (http://www.statistik.so.ch) entnommen werden. Die Internet-Gemeindefinanzstatistik ermöglicht benutzerindividuelle Abfragen der Gemeindedaten (z.B. nach Kennzahl, nach Gemeindegrösse oder nach Raumplanungskategorie) der Jahre 2000 bis 2002. Die jetzt vorliegende Publikation und die Internet-Datenbank stellen einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der finanziellen Transparenz unter den Gemeinden dar und eignet sich für Informations-, Analyse- und Planungszwecke.
Die revidierte Ausgabe "Finanzstatistik Einwohnergemeinden 2001" mit den gemeindeindividuellen Daten kann zum Preis von 32 Franken bei folgender Anschrift bezogen werden: Amt für Finanzen, Finanzausgleich und Statistik, Barfüssergasse 24, Rathaus, 4509 Solothurn, Tel. 032 627 20 75, e-mail: iris.allemann@fd.so.ch