Zusatzuntersuchungen im Bodenbelastungsgebiet Dornach gestartet
02.07.2003 - Solothurn /Liestal - Nachdem sich die Behörden der Kantone Solothurn und Basel-Landschaft sowie die UMS Schweizerische Metallwerke AG Anfangs 2003 über das weitere Vorgehen im Bodenbelastungsgebiet geeinigt haben, wird das Vorhaben nun gestartet. Mit Bodenproben soll abschliessend Klarheit über das Ausmass der Belastung gewonnen werden. Die Proben werden schonend, und ohne Schäden anzurichten, entnommen. Zusätzlich werden die Massnahmen zur Gefährdungsabwehr erarbeitet. Die Abklärungen werden bis Frühjahr 2005 abgeschlossen sein.
Die Böden im Raum Dornach (Gemeinden Dornach SO, Aesch BL, Arlesheim BL und Reinach BL) wurden während Jahrzehnten mit staubförmigen Immissionen vor allem von Kupfer, Zink und Cadmium belastet. Die Schadstoffbelastung erstreckt sich kantonsübergreifend über ein Gebiet von rund 10 km2. Grösstenteils dafür verantwortlich waren wohl die früheren Emissionen einer Punktquelle (UMS Schweizerische Metallwerke AG, ehemals "Metallwerke Dornach"). Während die lufthygienische Sanierung schon vor Jahrzehnten erfolgreich abgeschlossen wurde, ist der Umgang mit den belasteten Böden bis heute nicht abschliessend gelöst.
Die nun gestarteten Zusatzuntersuchungen sollen sicherstellen, dass
- das Bodenbelastungsgebiet für den Gesetzesvollzug ausreichend genau in Belastungs-, Prüf- und Sanierungszonen unterteilt werden kann;
- für die Belastungszone Aussagen zur Weiterverwertung beziehungsweise Entsorgung von Bodenaushub möglich sind;
- für die Prüfzone die allfällige Gefährdung von Mensch, Tier und Pflanzen geklärt ist und die Massnahmen zur Gefährdungsabwehr erarbeitet sind;
- für die Sanierungszone die nicht mehr möglichen Nutzungen definiert sind.
In einer ersten Phase werden auf einer grösseren Anzahl ausgewählter Parzellen Bodenproben entnommen und auf die Schwermetalle Kupfer, Zink und Cadmium analysiert. Die betroffenen Grundeigentümer werden vorgängig schriftlich informiert. Die Bodenproben werden schonend, und ohne Schäden anzurichten, entnommen. Eingesetzt werden Probenstecher mit ca. 3 cm Durchmesser, die von Hand in den Boden getrieben werden. Die Arbeiten werden von spezialisierten Drittfirmen durchgeführt.
Die Ergebnisse werden im weiteren Projektverlauf ausgewertet und letztlich in Massnahmenpläne überführt. Die Arbeiten werden bis Frühjahr 2005 abgeschlossen sein.