Kantonale Pensionskasse - Besser als erwartet

05.06.2003 - Solothurn – Trotz wiederum äusserst schwierigen Umständen, insbesondere bei den Aktienmärkten, konnte die Kantonale Pensionskasse ihre Performance aus dem Jahre 2001 halten. Der Geschäftsbericht 2002 weist einen Vermögensverlust von 98,2 Mio. Franken aus, da die erlittenen Kursverluste an der Börse nach Auflösung der Stabilisierungsreserve grösstenteils der Betriebsrechnung belastet wurden.
Der Deckungsgrad beträgt 70,0 % (Vorjahr 76,5 %). Die Delegiertenversammlung hat die Jahresrechnung und den Verwaltungsbericht der Kantonalen Pensionskasse Solothurn genehmigt.
 
Kursverluste von 154,5 Mio. Franken führten im Jahre 2002 zu einem Vermögensverlust von 98,2 Mio. Franken oder 5,4 % wie im Vorjahr. Nach Auflösung der verbliebenen Reserven von 13,0 Mio. Franken (Vorjahr 165 Mio) wird die Betriebsrechnung mit 85,2 Mio. Franken belastet.

Die Verzinsung der Alterskapitalien und des Deckungskapitals Rentenleistungen erforderte 97,0 Mio. Franken (91,9 Mio). Mit Abschreibungen und Rückstellungen von 1,7 Mio. Franken (1,6 Mio) und einem Verwaltungsaufwand von 2,0 Mio. Franken (2,3 Mio) führte dies im Vermögensteil der Betriebsrechnung zu einem Verlust von 185,9 Mio. Franken ( 25,4 Mio).

Zunehmend höhere Lebenserwartung
Der Aufwandüberschuss im Versichertenteil der Betriebsrechnung von 1,4 Mio. Franken (0,4 Mio) erklärt sich aus der Verstärkung des Deckungskapitals Rentenleistungen von 10,2 Mio. Franken (11,2 Mio) als Folge der zunehmend höheren Lebenserwartung der rentenberechtigten Personen sowie der erhöhten Altersgutschriften.

In der Bilanz ist die Stabilisierungsreserve, welche im Vorjahr noch 75 Mio. Franken betragen hat, vollständig aufgelöst. Die Bilanzierung der Obligationen zum Nominalwert erforderte eine Rückstellung von 62 Mio. Franken, welche nun getrennt ausgewiesen wird.

Rückgang des Deckungsgrades
Das Betriebsergebnis führte zu einem Anstieg des Fehlbetrags auf 742,5 Mio. Franken (555,2 Mio) und zu einem Rückgang des Deckungsgrads auf 70,0 % (76,5 %). Der Deckungsgrad reduzierte sich infolge der Börsenentwicklung und der weiterhin steigenden Vorsorgeverpflichtungen beinahe auf den Stand von 1996. Der Fehlbetrag gilt als Eventualverpflichtung des Kantons, der Schulgemeinden und der angeschlossenen Arbeitgeber.

Gut diversifizierte Anlagestrategie
Die Anlagestrategie der Pensionskasse darf trotz des Verlustausweises als gut bezeichnet werden. Die Anlagen sind breit diversifiziert und risikobewusst erfolgt. Die Bewegungen des Kapitalmarkts wirken sich auf alle diversifizierten Anlagen aus und es ist festzuhalten, dass die kantonale Pensionskasse im Vergleich eine marktkonforme Performance ausweist.

Die Passivseite der Bilanz weist ein Vorsorgekapital von 2'475,9 Mio. Franken (2'358,1 Mio) aus. Dabei ist das Kapital Altersversicherung von 1'397,1 Mio. Franken um 6,9 %, das Deckungskapital Rentenleistungen von 1'047,3 Mio. Franken um 2,5 % angewachsen. Der Teuerungsfonds hat einen Stand von 18,0 Mio. Franken erreicht, während der Risikofonds nach einer starken Beanspruchung auf einen Stand von 4,5 Mio. Franken zurückgefallen ist.

Der Mitgliederbestand der Kasse hat sich positiv entwickelt. Ende des Berichtsjahres 2002 waren 9'183 aktive Personen versichert und 2'933 Personen rentenberechtigt.

Das Verhältnis Anzahl Aktive zu Anzahl Rentner ohne Kinder- und Waisenrenten beträgt wie im Vorjahr 3,3 : 1.