Projekte der Plattform Aargau-Solothurn machen Fortschritte
20.11.2003 - Solothurn - Agglomerationsprogramm, Verkehrsverbund und Kultur lauten die aktuellen Stichworte bei der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit der Kantone Aargau und Solothurn. An der Plenumssitzung der Plattform Aargau-Solothurn in Aarburg konnten der Vorsitzende, Regierungsrat Walter Straumann (Solothurn) und sein Amtskollege Peter C. Beyeler (Aargau) mit einer Erfolgsbilanz aufwarten.
Mit dem kürzlich beschlossenen Zusammenschluss der Tarifverbunde Olten und Aargau auf Dezember 2004 wurde, so Beyeler, zum Nutzen der Reisenden "das scheinbar Unmögliche möglich gemacht". Auch bei der Kultur zeichnet sich das Überwinden der Kantonsgrenzen ab: Eine Umfrage hat gezeigt, dass eine grosse Mehrheit der Gemeinden die Realisierung gemeinsamer, grenzübergreifender Projekte wünscht. Die gegenseitige Wahrnehmung der kulturellen Einrichtungen ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer eigenständigen Identität des Raumes Aarau-Olten-Zofingen.
Zurzeit wird mit Hochdruck an den Agglomerationsprogrammen "Siedlung und Verkehr" gearbeitet, damit sie im Herbst 2004 dem Bund eingereicht werden können. Diese Programme sind eine Voraussetzung für die zukünftige Mitfinanzierung der regionalen Verkehrsinfrastruktur in den Agglomerationen durch den Bund. Die Agglomerationsprogramme von Aarau, Olten und Zofingen werden zunächst einzeln erarbeitet, inhaltlich aber aufeinander abgestimmt, zu einem Paket geschnürt und gemeinsam nach Bern geschickt. Mit diesem starken Auftritt wird die Region Aarau-Olten-Zofingen kund tun, dass sie immerhin den siebtgrössten städtischen Raum der Schweiz darstellt, etwas kleiner zwar als Luzern, aber doch deutlich grösser als St. Gallen, Winterthur und Lugano. Für den Oltner Stadtpräsidenten Ernst Zingg ist der Fall deshalb klar: "Wir wollen in der Super League mitspielen, nicht in der Challenge League."
Um dieses Ziel möglichst schnell zu erreichen, beabsichtigen die Stadtpräsidenten von Aarau, Olten und Zofingen, die Kooperation in der "Netzstadt Mittelland" auf eine solide Basis zu stellen und vertraglich festzuhalten. Zu diesem Zweck werden sie den drei Stadträten und Vorständen der Regionalplanungsorganisationen in Kürze konkrete Vorschläge zur politischen und operativen Führung der Netzstadt unterbreiten. Leitgedanke ist, dass die drei Kernstädte als gleichberechtigte Partner eine Leaderfunktion im Namen ihrer Agglomerationen übernehmen und dabei – über die Plattform Aargau-Solothurn – eng mit den Gemeinden und den kantonalen Stellen im Dialog bleiben.