Entlastung Region Olten - Diplomarbeit zeigt neue Linienführungen

19.01.2004 - Solothurn – Im Gemeindehaus Wangen bei Olten können diese Woche Diplomarbeiten der Fachhochschule Burgdorf besichtigt werden. Die Arbeiten zeigen neue Ideen zur Linienführung der Entlastungsstrasse im Abschnitt Wangen bei Olten auf. Kernelemente der Varianten sind eine Bündelung der Verkehrsachsen SBB und Entlastungsstrasse sowie eine Verlängerung der Entlastungstrasse bis Rickenbach.

Es war für beide Seiten eine glückliche Fügung, als im vergangenen Sommer Hansjörg Frey, Dozent für Verkehrswesen an der FH Burgdorf das Amt für Verkehr und Tiefbau des Kantons Solothurn nach interessanten, praxisnahen Aufgaben für eine Diplomarbeit seiner Studenten anfragte. Zu diesem Zeitpunkt liefen beim Kanton und bei einzelnen Planungsbüros die ersten Arbeiten an, in deren Folge aus dem generellen Projekt der Entlastung Region Olten ein auflagereifes Projekt entstehen soll.

Insbesondere im Abschnitt Wangen bei Olten sieht das Amt für Verkehr und Tiefbau noch Potenzial für eine technische und finanzielle Optimierung der bislang definierten Linienführung. Bevor sich in den weiteren Schritten die Ingenieure mit den Fragen zur Linienführung auseinandersetzen, sollten sich zunächst die drei Diplomanden Christian Egli, Marc Hostettler und Peter Wittwer unter der Anleitung ihres Dozenten Hansjörg Frey unvoreingenommen und mit dem kreativen Elan von jungen Nachwuchskräften an die nicht einfache Aufgabe machen. Damit der Bezug zur Praxis und zu den örtlichen Gegebenheiten mit berücksichtigt wurde, begleiteten auch die kantonalen Fachstellen, Vertreter der SBB und der Wangener Bauverwalter Max Zülli die Diplomanden während ihrer zweimonatigen Arbeit.

In der ersten Phase befassten sich die Studenten mit der Erarbeitung und Beurteilung eines möglichst grossen Variantenfächers an Linienführungen, bevor sie sich in der zweiten Phase mit der Bearbeitung von technischen Detailfragen für einzelne Elemente der Entlastungsstrasse auseinander setzten.

Verschiedene interessante Ansätze wurden in der Variantenbeurteilung gefunden. Der Vorschlag der Bündelung der Verkehrsachsen SBB und Entlastungsstrasse ist insbesondere aus raumplanerischer Sicht zu begrüssen.

Eine allfällige Verlängerung der Entlastungsstrasse bis in den Bereich des Buchzentrums Hägendorf, mit einer Linienführung südlich der SBB bis ins Industriequartier von Rickenbach, würde die Gemeinde Rickenbach entlasten und ausserdem die bautechnisch schwierige und kostenintensive Unterführung des Bahnhofs Wangen bei Olten vermeiden.

Eine dritte Variante zeigt einen Anschluss mittels Rampen an das bestehende Viadukt in Wangen bei Olten. Verkehrstechnisch ist eine derartige Lösung zwar ungünstiger als die bisherige Amtsvariante, es könnten damit jedoch die Projektkosten reduziert werden.

Die aufgezeigten Ideen können nun in der kommenden Projektierungsphase von den Ingenieurbüros aufgenommen und prüfenswerte Lösungen vertieft werden.

Die wichtigsten Ergebnisse der drei Diplomarbeiten sind vom 20. bis 23. Januar 2004 im Gemeindehaus von Wangen bei Olten ausgestellt und können während den Schalteröffnungszeiten (Mo-Fr 9:00 bis 11:30 Uhr und 14:00 bis 16:00 Uhr) besichtigt werden.

Weitere Informationen über das Projekt Entlastung Region Olten sind auch im Internet unter http://www.entlastung.info erhältlich.