Abluft und Wasser - Sanierungsmassnahmen bei Borregaard Schweiz

03.03.2006 - Solothurn – Die Borregaard Schweiz AG in Riedholz arbeitet weiter intensiv an den Sanierungsmassnahmen bei Abluft und Abwasser. Noch werden zwar die Emissionsgrenzwerte nicht immer eingehalten, Fortschritte sind aber erzielt worden. Das ist das Resultat intensiver Gespräche die durch das Amt für Umwelt (AfU) mit dem Unternehmen geführt wurden. Die gesteckten Ziele müssen eingehalten werden damit die Umwelt-Kooperationsvereinbarung zwischen Borregaard Schweiz AG und dem Amt für Umwelt beibehalten wird.

Die seit 2004 initiierten und in den letzten Monaten intensivierten Arbeiten zur Sanierung der Abwassereinigungsanlage können bald abgeschlossen werden. Im Rahmen dieser Arbeiten sind verschiedene Massnahmen durchgeführt worden. So sind verschiedene Becken der Abwasserreinigungsanlage abgedeckt worden, um Geruchsemissionen aus der Abwasserreinigung zu unterbinden. Diese Massnahmen konnten bereits im Sommer 2005 abgeschlossen werden. In den letzten Monaten sind die Nährstoffdosierung und die Neutralisationsanlage fertig erstellt worden. Damit kann die Leistung der biologischen Abwasserreinigung deutlich verbessert werden. Bis Mitte März wird mit einem neuen Pumpensystem eine gleichmässigere Beschickung der Abwasserreinigungsanlage möglich sein. Auch dies wird sich positiv auf die Abwasserreinigung auswirken.

Parallel dazu konnten mit internen Massnahmen in der Produktion erreicht werden, dass die Abwasserreinigungsanlage nicht mehr so stark belastet wird wie bisher. Mit all diesen Verbesserungen darf damit gerechnet werden, dass die Abwassereinleitung in die Aare die gesetzlichen Vorschriften in diesem Frühjahr erfüllen wird.

Auf der anderen Seite zeigte sich bei Revisionsarbeiten in der Rauchgasreinigungsanlage, dass aus verschiedenen Gründen die Emissionsgrenzwerte für Schwefeldioxid deutlich überschritten wurden. Im November 2005 wurde eine neue Messanlage in Betrieb genommen, die es ermöglicht, den Schadstoffausstoss besser zu überwachen. Im Dezember 2005 und im Januar 2006 sind statt der erlaubten vier Kilo Schwefeldioxid pro Tonne verbrannter Ablauge bis 30 Kilo in die Luft entwichen. Unverzüglich eingeleitete Sofortmassnahmen, die vom Amt für Umwelt gefordert wurden, haben die Situation in der Zwischenzeit deutlich verbessert. Noch wird der Emissionsgrenzwert zeitweise aber zwei- bis dreifach überschritten. Es konnte aber sichergestellt werden, dass der Immissionsgrenzwert selbst im Umfeld des Zellstoffwerks eingehalten werden kann. Für die Bevölkerung besteht also keine Beeinträchtigung.

Mit Hochdruck arbeitet Borregaard daran, so rasch wie möglich auch in der Abluft die Grenzwerte wieder einzuhalten. In den nächsten drei Monaten wird sich die Situation weiter klar verbessern. Allenfalls sind zusätzliche Investitionen von mehreren Millionen Franken nötig. Es ist aber unbestritten, dass - falls erforderlich - diese Investitionen rasch getätigt werden. Dies bestätigten Per Sörlie, CEO von Borregaard zusammen mit der Werksleitung von Borregaard Schweiz gegenüber dem AfU.

Werden die gesteckten Ziele eingehalten, soll die Kooperationsvereinbarung zwischen Borregaard Schweiz AG und dem Amt für Umwelt beibehalten werden. Damit soll erreicht werden, dass die gerade für diese Sanierungsmassnahmen wichtige Kommunikation zwischen der Firma und der Behörde bestehen bleibt.