Auswirkung Entlastungsstrasse ERO in Kappel

Solothurn, 30. Januar 2008 - Das Bau- und Justizdepartement hat am 11. Januar 2008 die Medien über den Plangenehmigungsbeschluss des Regierungsrates informiert. Im Rahmen dieser Medienorientierung wurde ausgesagt, dass die Einsprecher aus Kappel fälschlicherweise davon ausgehen, dass die Entlastungsstrasse 43 % Mehrverkehr verursachen wird. Das Komitee "Kein Mehrverkehr für Kappel" weist diese Aussage als nicht korrekt zurück und verlangt eine Richtigstellung.

Patrick Ritter vom Komitee "Kein Mehrverkehr für Kappel" distanziert sich von den im Oltner Tagblatt vom 12. Januar 2008 publizierten Aussagen. Gemäss Ritter behauptet das Komitee nicht, dass die ERO alleine eine Verkehrszunahme von 43 % verursacht. Das Komitee kritisiert die gesamthafte Verkehrszunahme von 2005 bis 2013. Das Komitee operiert somit für diese zeitraumbezogene Betrachtung mit den richtigen Zahlen. Es unterscheidet offensichtlich nicht - wie der Kanton - zwischen dem allgemeinen Verkehrswachstum von rund 1'130 Fahrzeugen und der ERO-bedingten Verkehrszunahme von 1'650 Fahrzeugen pro Tag (22 % Zunahme).

Unrichtig ist die Argumentation des Komitees, dass die ERO-bedingte Verkehrszunahme alleine eine Folge der Verlängerung "Viadukt – Mühli Rickenbach" ist. Die ERO-bedingte Verkehrszunahme in Kappel entsteht dadurch, dass der Verkehrskorridor entlang der Mittelgäustrasse durch die Entlastungstrasse grundsätzlich attraktiver wird. Die Verlängerung der ERO bis zur Mühli Rickenbach ist jedoch auch die Voraussetzung für die vom Komitee geforderte Fortsetzung der Strasse bis westlich von Hägendorf (EROplus).

Mit der Verlängerung "Viadukt – Mühli Rickenbach" kann hingegen der zukünftige Verkehr in Kleinwangen von rund 8'700 Fahrzeugen auf 1'550 Fahrzeuge pro Tag reduziert werden. Damit ist eine deutliche Reduktion der Verkehrsimmissionen in Kleinwangen möglich, ohne dass eine nachweisbare Problemverlagerung in den Raum Kappel entsteht.