In 85 Solothurner Gemeinden steht seit diesem Frühsommer eine auffällige, gelbe «Wie geht’s dir?»-Sitzbank. Die Sitzbank lädt die Bevölkerung ein, soziale Kontakte zu knüpfen, einander zuzuhören und sich mit dem Thema psychische Gesundheit auseinanderzusetzen. In vielen Gemeinden wurde die Lancierung der Sitzbank von einem kleinen Fest begleitet. So auch in Olten: Am 17. Juli 2024 wurde die gelbe Sitzbank im Klostergarten eingeweiht. Regierungsrätin Susanne Schaffner und Stadträtin Marion Rauber luden die Bevölkerung ein, auf der Sitzbank Platz zu nehmen und sich auszutauschen: «Darüber reden kann helfen, psychische Probleme anzugehen, und es entlastet Betroffene wie auch Angehörige», betonte Susanne Schaffner in ihrer Ansprache.
Aktion ist ein grosser Erfolg
Mit der Aktion will der Kanton Solothurn das Thema psychische Gesundheit in die Gemeinden und damit unter die Bevölkerung bringen – mit Erfolg: Die grosse Anzahl der von den Gemeinden bestellten und mittlerweile ausgelieferten Bänke zeigt, wie relevant das Thema auch bei den Gemeinden ist. Die gelbe «Wie geht’s dir?»-Sitzbank ist für die Gemeinden kostenlos. Die Finanzierung erfolgt durch das Gesundheitsamt über zweckbestimmte Projektmittel der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz. Die Bestellung ist für die Gemeinden allerdings mit ein paar Auflagen verbunden: Die Sitzbank muss an einem gut frequentierten Ort aufgestellt und die Bevölkerung über die Hintergründe der «Bänkli-Aktion» informiert werden. Zudem muss die Gemeinde die an der Sitzbank angebrachte Box regelmässig mit Informationsmaterial zur nationalen «Wie geht’s dir?»-Kampagne auffüllen (Gesprächstipps, Flyer zur psychischen Gesundheit, etc.).
Psychische Gesundheit stärken
Das Thema psychische Gesundheit geht alle etwas an: Jeder zweite Mensch ist im Lauf seines Lebens mit einer psychischen Belastung konfrontiert. Nicht nur für Betroffene, sondern auch für Angehörige sind solche Situationen schwierig. Eine Massnahme zur Stärkung der psychischen Gesundheit im Kanton Solothurn ist die Umsetzung der nationalen Kampagne «Wie geht’s dir?». Die Kampagne sensibilisiert zu Themen der psychischen Gesundheit und ermutigt die Bevölkerung, einen offenen Umgang damit zu pflegen. So sollen beispielsweise Gesprächstipps helfen, eine Person anzusprechen, der es nicht so gut geht oder um die man sich Sorgen macht. Ein Gespräch kann Menschen in Krisen Sicherheit und Unterstützung geben und wirkt oftmals entlastend.