Das Agglomerationsprojekt «Entwicklung Bahnhof Solothurn Süd» konnte die Mehrheit der Solothurner Stimmberechtigten nicht überzeugen: 56 Prozent legten ein Nein zum Verpflichtungskredit über 22,5 Mio. Franken in die Urne. Damit kann das Gesamtprojekt in Kostenhöhe von 163 Mio. Franken mit Beteiligung der Stadt Solothurn, des Bundes und der RBS AG nicht wie geplant umgesetzt werden.
Die Vorlage hätte eine westseitige Personenunterführung, eine Aufwertung der Zuchwilerstrasse und eine Umgestaltung des Bahnhofplatzes Süd beinhaltet. Nun wird die RBS eine entsprechende Erweiterung der Gleise und Perrons für längere Zugskompositionen gesondert und ohne Kooperationspartner umsetzen.
«Eine unbefriedigende Situation über Jahrzehnte zementiert»
«Die in die Jahre gekommene Südseite des Bahnhofs Solothurn wird mit dem Nein des Souveräns nun unverändert bleiben», drückt Frau Landammann und Baudirektorin Sandra Kolly ihr Bedauern aus. «Damit wird eine für alle Verkehrsteilnehmende unbefriedigende Situation voraussichtlich über viele Jahrzehnte zementiert – zu Ungunsten des ganzen Kantons Solothurn.» Es bleibe auch unbeantwortet, wie man den Herausforderungen der Zukunft mobilitätstechnisch begegnen will.
Die Stimmbeteiligung für die Vorlage lag bei gut 50 Prozent.
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