Medienmitteilung

Der Kanton Solothurn entwickelt die gymnasiale Maturität weiter

  • 23.04.2024

Das Schweizer Bildungssystem hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten tiefgreifend verändert. Mit dem Projekt «Weiterentwicklung der gymnasialen Maturität» rückt der Bund zusammen mit den Kantonen die aktuellen Herausforderungen in den Fokus. Die kantonale Umsetzung der eidgenössischen Vorgaben erfolgt mit dem Projekt «GymSO 27».

Das Departement für Bildung und Kultur (DBK) entwickelt die gymnasiale Maturität, den eidgenössischen Vorgaben entsprechend, weiter. Im DBK ist das Amt für Berufsbildung, Mittel- und Hochschulen hierfür zuständig. Dabei soll Bewährtes gestärkt und ausgebaut, gleichzeitig aber auch Raum für Neues geschaffen werden. Das Ziel der Weiterentwicklung der gymnasialen Maturität ist es, die Qualität weiterhin schweizweit und längerfristig zu sichern und den prüfungsfreien Zugang zur Universität mit gymnasialer Maturität zu gewähren.

Für die gymnasialen Lehrgänge wird eine Mindestdauer von vier Jahren festgelegt, die zur gesamtschweizerisch anerkannten Maturität führt.

Die revidierten Rechtsgrundlagen umfassen verschiedene qualitätssteigernde Elemente. Sie stärken die grundlegenden fachlichen Kompetenzen in der Unterrichtssprache und in Mathematik und werten die obligatorischen Fächer Informatik sowie Wirtschaft und Recht zu Grundlagenfächern auf. Zudem wird der Katalog der Schwerpunkt- und Ergänzungsfächer geöffnet, d.h. erlaubt ist künftig die Wahl eines Faches oder eine Kombination von mehreren Fächern. Die Regeln für das Bestehen der Maturität bleiben unverändert.

Im Weiteren wird eine neue Bestimmung zu Austausch und Mobilität eingeführt. Diese soll die Landessprachen, den gesamtschweizerischen Zusammenhalt, die Internationalität und die interkulturellen sowie die persönlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler stärken.

Der Regierungsrat hat an seiner Sitzung vom 23. April 2024 einzelne Eckpunkte für die konkrete Umsetzung und Weiterentwicklung im Kanton Solothurn festgelegt. Wichtige Änderungen sind

  • die neue Gliederung des gymnasialen Maturitätslehrgangs,
  • die Öffnung des Katalogs der Schwerpunktfächer und
  • die Anpassung der Stundendotation.

Weitere Rahmenbedingungen werden im Rahmen des Projekts GymSO 27 festgelegt. Eine Steuergruppe unter der Leitung von Regierungsrat Dr. Remo Ankli erarbeitet ab Frühling 2024 unter Einbezug der Gymnasien, des Solothurner Kantonsschullehrerverbands (SKLV) und der Maturitätskommission die konkreten Vorgaben für die Solothurner Gymnasien. Die ersten Klassen starten im Schuljahr 2027/2028.

Weitere Informationen

Projekt «Weiterentwicklung der gymnasialen Maturität» (WEGM) der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren (EDK) und des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) unter matu2023.ch.