Medienmitteilung

Gesamtverkehrsprojekt Oensingen: Jetzt startet die Mitwirkung

  • 29.10.2025

Das Gesamtverkehrsprojekt Oensingen reduziert den Durchgangs- und Schwerverkehr durch den Ort um rund die Hälfte. Dank weniger Verkehr verwandelt sich die Ortsdurchfahrt zu einer Lebensader. Die Entlastungsstrasse wird vor allem über bestehende Strassen geführt und ist direkt an die Autobahn angebunden. Jetzt startet die Mitwirkung zum Vorprojekt. Sie dauert bis zum 28. November 2025. Der früheste Baustart ist für 2029 vorgesehen.

Oensingen ist ein attraktiver Wohn- und Wirtschaftsstandort. Um die Gemeinde vom Durchgangs- und Schwerverkehr zu entlasten, haben der Kanton Solothurn und die Gemeinde Oensingen ein Gesamtverkehrsprojekt erarbeitet. Demnach wird die heute durch den Ort führende Kantonsstrasse an den südlichen Dorfrand und ins Industriegebiet verlegt. Diese neue Entlastungsstrasse bildet die künftige Kantonsstrasse. Die Ortsdurchfahrt wird zu einer Gemeindestrasse. Sie hat das Potenzial, sich zur Lebensader von Oensingen zu entwickeln. Im Rahmen einer Projektausstellung eröffneten am Mittwoch Frau Landammann Sandra Kolly, Kantonsingenieur Roger Schibler und Oensingens Gemeindepräsident Fabian Gloor die Mitwirkung. Diese dauert vom 30. Oktober bis zum 28. November 2025.

Entlastung über bestehende Strassen

Die knapp 2800 Meter lange Entlastungsstrasse verläuft zu zwei Dritteln über bestehende Strassen. Sie führt den Durchgangs- und Schwerverkehr ausserhalb der Wohngebiete ins und durchs Industriegebiet. Der direkte Anschluss an die Autobahn ist sichergestellt. Verschiedene Massnahmen wie zusätzliche Velo- und Fusswege sowie eine neue Unterführung erhöhen die Sicherheit des Langsamverkehrs. Insbesondere die Schulwegsicherheit geniesst für den Kanton oberste Priorität. Der öffentliche Verkehr erfährt eine Aufwertung.

Mehr Lebensqualität

2040 verkehren auf der Ortsdurchfahrt dank der Entlastungsstrasse je nach Abschnitt 45 bis 55 Prozent weniger Autos und Lastwagen als in einer Situation ohne Entlastungsstrasse. Auf der Ortsdurchfahrt gilt Tempo 30. Allein im Ortszentrum sind 190 Meter als Begegnungszone mit Tempo 20 vorgesehen. Zahlreiche Flächen werden entsiegelt und begrünt. Es gibt Platz zum Verweilen, Flanieren und Einkaufen. Von einem belebten Zentrum profitieren auch die Geschäfte. Die Zahl der Parkplätze bleibt unverändert.

Massnahmen für die Natur

Da für das Gesamtverkehrsprojekt rund 1,3 Hektaren Land beansprucht werden, sind Ausgleichsmassnahmen vorgesehen. Diese Massnahmen sollen Lebensräume von Tierarten, die in der Region vorkommen, aber gefährdet sind, vernetzen. In die Erarbeitung der Massnahmen wird die Landwirtschaft einbezogen.

Baustart frühestens 2029

Die Gesamtkosten belaufen sich gemäss heutiger Planung auf ungefähr 70 Millionen Franken. In diesem Projektstadium – wie bei jedem Vorprojekt – sind die Kostenangaben mit einer Unschärfe von Plus oder Minus 20 Prozent verbunden. Der Kanton trägt zwischen 50 bis 65 Prozent der Kosten, die Gemeinde Oensingen zwischen 10 und 15 Prozent. 25 bis 35 Prozent dürften über das Agglomerationsprogramm des Bundes finanziert werden. Der exakte Kostenteiler ist noch nicht definiert. Die öffentliche Auflage des Gesamtverkehrsprojekts ist im ersten Halbjahr 2027 vorgesehen. Die Umsetzung dürfte frühestens 2029 starten und bestenfalls 2035 abgeschlossen sein.

 

Ausstellung und Mitwirkung

Dauer:
Donnerstag, 30.10.25 bis Freitag, 28.11.25

Ort:
Aula Primarschule Oensingen, Buttenstrasse 8, 4702 Oensingen

Öffnungszeiten:
Mittwochs: 13.30–19.00 Uhr
Donnerstags: 13.30–19.00 Uhr
Freitags: 13.30–19.00 Uhr (ausser am 14.11.25)
Samstags: 09.00–12.00 Uhr (ausser am 01.11.25)

An folgenden Tagen stehen Fachpersonen für weitere Auskünfte zur Verfügung: 

Freitag, 31.10.25, 16.00–19.00 Uhr
Samstag, 08.11.25, 09.00–12.00 Uhr
Samstag, 15.11.25, 09.00–12.00 Uhr
Freitag, 21.11.25, 16.00–19.00 Uhr

Die Ausstellung ist jeweils am Montag, Dienstag, an Sonn- und Feiertagen geschlossen.