Ein Beispiel für die neue inhaltliche Tiefe: Rund 48’100 Erwerbstätige mit Wohnsitz im Kanton Solothurn pendeln täglich zur Arbeit in einen anderen Kanton – das sind 40,4 Prozent aller Pendelnden und damit mehr als doppelt so viel wie im Schweizer Durchschnitt (19,1 Prozent). Besonders häufig führen die Arbeitswege in die Kantone Bern, Aargau, Basel-Landschaft oder Zürich. Weitere 68’700 Personen arbeiten innerhalb des Kantons (Binnenpendler).
Auch zur Wahl der Verkehrsmittel liefert die Broschüre aufschlussreiche Erkenntnisse: 62 Prozent der Pendelnden nutzen ein Motorfahrzeug für den Arbeitsweg, 22 Prozent den öffentlichen Verkehr und 15 Prozent gehen zu Fuss oder fahren mit dem Velo. Die Unterschiede nach Alter, Bildungsstand und beruflichem Status sind markant: Junge Erwachsene und höherqualifizierte Berufstätige greifen häufiger auf den öffentlichen Verkehr zurück, während Männer, Fachkräfte und Selbstständige sowie Personen mit mittlerer Ausbildung deutlich öfter das Auto wählen.
Zahlreiche weitere Themen verdeutlichen die thematische Vielfalt – von Bevölkerung, Wirtschaft, Wohnen und Mobilität über Umwelt, Bildung, Soziales und Kriminalität bis hin zur Politik.
Solothurner BIP wächst im Gleichschritt mit der Schweiz
Mit 69’900 Franken pro Kopf liegt das Solothurner Bruttoinlandprodukt zwar unter dem nationalen Durchschnitt, entwickelt sich jedoch im gleichen Tempo wie die gesamte Schweiz (Preise von 2020).
Medizinische Geräte dominieren den Export
Die Exportwirtschaft des Kantons wird klar von medizinischen Geräten angeführt, gefolgt von Uhren und Spezialmaschinen. Deutschland (1,37 Milliarden Franken), die USA (593 Millionen) und Italien (370 Millionen) sind die wichtigsten Absatzmärkte und machen zusammen fast die Hälfte aller Exporte aus.
Kroatische Gäste bleiben am längsten
Besucherinnen und Besucher aus Kroatien verweilen im Schnitt über zehn Nächte im Kanton Solothurn. Gäste aus Deutschland, die grösste Besuchergruppe, bleiben durchschnittlich zwei Nächte, Schweizer Gäste rund 1,7 Nächte.
Heizöl verliert, Wärmepumpe gewinnt
Seit 2016 sinkt der Anteil der mit Heizöl beheizten Wohnungen von 54,4 auf 39,6 Prozent. Wärmepumpen und Fernwärme legen kontinuierlich zu, während Erdgas leicht rückläufig ist. Der Trend hin zu erneuerbaren und klimafreundlicheren Heizsystemen setzt sich fort.
Pro-Kopf-Abfallmenge sinkt
Pro Person fallen im Kanton Solothurn durchschnittlich 401 Kilogramm Siedlungsabfälle an – rund 10 Prozent weniger als noch 2015. Der Anteil der verwertbaren Stoffe geht im gleichen Zeitraum leicht zurück – auf 46,5 Prozent.
Motorisierungsgrad variiert stark zwischen den Bezirken
Die Zahl der zugelassenen Fahrzeuge pro 100 Personen ist im Bucheggberg mit rund 108 am höchsten und im Bezirk Solothurn mit 71 am niedrigsten. Ländliche Gebiete mit weniger öffentlichem Verkehr weisen tendenziell höhere Motorisierungsgrade auf.
Italiener und Deutsche grösste Ausländergruppen
Italienerinnen und Italiener sowie Deutsche stellen mit rund 14,5 bzw. 14,1 Prozent die grössten Anteile an der ausländischen Bevölkerung des Kantons. Es folgen Personen aus dem Kosovo, der Türkei, Nordmazedonien, Serbien, der Ukraine, Portugal, Eritrea und Polen.
Weitere Informationen
Die vollständige Publikation «Kanton Solothurn in Zahlen» sowie weitere statistische Informationen sind verfügbar unter: statistik.so.ch
Die Printversion der Broschüre kann (solange Vorrat) wie folgt bezogen werden:
Onlinebestellung unter: statistik.so.ch
Bestellung via Mail an: statistik@fd.so.ch