Hintergrund: Projekte des Bundes für den Aus- und Neubau von Hochspannungsleitungen auf der Spannungsebene 220/380 kV, die sich erheblich auf Raum und Umwelt auswirken, müssen in der Regel im Sachplan Übertragungsleitungen festgesetzt werden. Dieser dient dazu, die Planungskorridore räumlich festzulegen.
Vom neusten Projekt des Bundes wird nun auch der Kanton Solothurn tangiert. Konkret geht es um die Festsetzung des Planungskorridors für den Leitungszug Flumenthal-Froloo (Gemeinde Therwil/BL). Die derzeitige doppelsträngige Stromleitung ist altershalber zu ersetzen. Gleichzeitig mit diesem Ersatz soll die Betriebsspannung auf dem einen Leitungsstrang auf 220 Kilovolt erhöht werden.
Planungskorridor anpassen
Der Regierungsrat kann die vorgenommenen Abklärungen zur Festlegung des Planungskorridors und der Ausgestaltung als Freileitung nachvollziehen.
Für das Siedlungsgebiet der Gemeinde Herbetswil würde eine neue Leitung westlich des Dorfes jedoch zu einer Doppelbelastung führen. Der Regierungsrat beantragt, den Korridor in diesem Bereich zu überprüfen und anzupassen. Dabei sind auch die ökologisch wertvollen Lebensräume im Gebiet «Vorder Brandberg» einzubeziehen. Weiter hält der Regierungsrat fest, dass der landschaftlichen Eingliederung – insbesondere bei der Querung der ersten Jurakette – ein hoher Stellenwert beizumessen ist.