Die Staatsrechnung des Kantons Solothurn schliesst per Ende 2024 mit einem Aufwandüberschuss von 9,2 Mio. Franken ab – und fällt damit 103,1 Mio. Franken besser aus als budgetiert. Das operative Ergebnis aus der Verwaltungstätigkeit weist einen Ertragsüberschuss von 18,4 Mio. Franken aus und entspricht einer Verbesserung von 103,3 Mio. Franken. Der Voranschlag 2024 war von einem Aufwandüberschuss von 84,9 Mio. Franken ausgegangen.
Die Verbesserung des Abschlusses ist insbesondere auf höhere, nicht vorhersehbare Erträge bei der Staatssteuer für natürliche und juristische Personen sowie der Erbschaftssteuer im Umfang von 86,1 Mio. Franken zurückzuführen, ergänzt durch eine gute Budgetdisziplin bei den Globalbudgets mit einem Minderaufwand von 4,3 Mio. Franken.
Die Nettoinvestitionen liegen mit 63,2 Mio. Franken unter dem Budget. Die Abweichung zum Voranschlag beträgt 32,8 Mio. Franken oder 34,1 Prozent. Der operative Selbstfinanzierungsgrad steigt von 52 Prozent im Vorjahr auf 133 Prozent. Dies bedeutet, dass neben den laufenden Konsumausgaben auch die Investitionen aus den Erträgen finanziert werden konnten.
Die Nettoverschuldung hat gegenüber dem Vorjahr um 21,1 Mio. Franken bzw. 2,1 Prozent abgenommen und beträgt pro Einwohnerin und Einwohner 3'356 Franken. Mit dem Rechnungsabschluss 2024 nimmt das Eigenkapital um 18,1 Mio. Franken zu und beträgt neu 689,3 Mio. Franken.
Herausforderungen für die Zukunft bleiben bestehen
Dank des in den vergangenen Jahren gebildeten Eigenkapitals kann der entstandene Aufwandüberschuss abgefedert und der finanzielle Handlungsspielraum gewahrt werden. Trotzdem wird sich die finanzielle Lage des Kantons Solothurn nach der vorliegenden Finanzplanung in den nächsten Jahren nach wie vor herausfordernd präsentieren. Der im vergangenen Dezember verabschiedete Massnahmenplan 2024 ist ein wichtiger Bestandteil, um diesem Trend entgegenzuwirken.