Bundesrat Alain Berset startete seinen Besuch in Grenchen. Gemeinsam mit Frau Landammann Susanne Schaffner machte er sich ein Bild vom ersten Impf-Drive-in der Schweiz. Darauf folgte ein Augenschein bei der Kulturfabrik Kofmehl in Solothurn. Das dortige Corona Testzentrum – mit Drive-in und Walk-in – wird von den Verantwortlichen der Kulturfabrik geführt und zeigt beispielhaft, wie sich Kulturveranstalter in der Pandemiebekämpfung engagieren.
Bundesrat Berset nutzte seinen Besuch für ein Gespräch mit Frau Landammann Susanne Schaffner (Gesundheitsdirektorin) und dem Vize Landammann Remo Ankli (Bildungs- und Kulturdirektor). Zudem tauschte er sich mit Pipo Kofmehl und einer Delegation des Kofmehl über die Situation der Kulturschaffenden und der Kulturveranstalter aus.
Themen des Austausches waren die weiteren Öffnungsschritte für Veranstaltungen, die Einführung des Covid-Zertifikats und die Herausforderungen, die sich bei der Wiederaufnahme der Kulturveranstaltungen stellen. Heute sind lediglich die Voraussetzungen an Publikumsveranstaltungen bis 100 Personen und für Grossveranstaltungen ab 1'000 Personen geregelt. In welchem Ausmass künftig tatsächlich Veranstaltungen stattfinden werden, ohne dass gleichzeitig die Fallzahlen wieder steigen, hängt entscheidend davon ab, wie der Bundesrat die Öffnung für Veranstaltungen zwischen 100 und 1'000 Personen regeln wird. Hier plädiert die Solothurner Regierung für möglichst einfach umsetzbare Regelungen und die Möglichkeit des Einsatzes des Covid-Zertifikats.
Der Regierungsrat begrüsst, dass mit der vom Bund skizzierten Lösung zur Ausstellung der Covid-Zertifikate jetzt eine stark automatisierte Lösung vorliegt. Die entsprechenden Abklärungen und Programmierarbeiten, und das Ziel, bis Ende Juni alle Zertifikate auszustellen, sind für den Kanton eine grosse Herausforderung.
Diskutiert wurden auch die seitens Kulturveranstaltern notwendigen grossen Anstrengungen, um die Kulturszene wieder in Schwung zu bringen. Die nach wie vor notwendigen gesundheitspolitischen Einschränkungen führen im Kulturbereich zu einem finanziellen Mehrbedarf. Die Zustimmung des Bundesparlaments zu den beantragten Nachtragskrediten des Bundesrats sowie die Annahme des Covid-19-Gesetzes würden die Fortsetzung der Massnahmen bis Ende Jahr ermöglichen. Die Auswirkungen auf den Kultursektor werden jedoch länger andauern, auch wenn sich die epidemiologische Lage beruhigen sollte. Um die kulturelle Vielfalt zu erhalten und eine nachhaltige Schädigung der Kulturlandschaft zu verhindern, gilt es bereits heute, allfällige Massnahmen und Impulse im Kulturbereich zu antizipieren.
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